RSS NEWSLETTER

https://www.baunetz.de/meldungen/Meldungen-Umstrukturierung_des_BUFA-Areals_in_Berlin_von_MVRDV_Hirschmueller_Schindele_und_Harris_Bugg_8050248.html

07.10.2022

Zurück zur Meldung

Öko-Pioniere im historischen Filmstudio

Umstrukturierung des BUFA-Areals in Berlin von MVRDV, Hirschmüller Schindele und Harris Bugg


Meldung einblenden

Die Ursprünge einer der ältesten Filmproduktionen weltweit liegen auf dem Gelände der Berliner Union-Film GmbH & Co.KG in der Oberlandstraße am südlichen Rand des Tempelhofer Felds. Zehn Jahre bevor die ersten regelmäßigen Linienflüge starteten, entstand hier 1913 das erste, noch großflächig verglaste Stummfilmatelier des Industriearchitekten Bruno Buch. Die Entwicklungen der Technik zu Tonfilm und Kunstlicht erforderten in den 1930er Jahren den Um- und Neubau der heute denkmalgeschützten Backsteingebäude von Otto Kohtz. In den 1960er Jahren wurde das Gelände weiter verdichtet.

2016 übernahm der auf ungenutzte städtische Räume spezialisierte Londoner Immobilienentwickler Fabrix das rund sechs Hektar große Areal, um in den bestehenden Strukturen einen flexiblen „Campus for Pioneers of Change“ mit Büros, Werkstätten und Veranstaltungsräumen für Filmschaffende sowie „Organisationen, die sich für sozialen und ökologischen Wandel einsetzen“ zu etablieren. Seit 2019 wird das 23.800 Quadratmeter große Gelände nach Entwürfen von MVRDV (Rotterdam) in Kooperation mit dem Büro Hirschmüller Schindele Architekten (Berlin) und den Landschaftsarchitekt*innen Harris Bugg Studio (London/Exeter) renoviert und umgestaltet. Als 2021 genehmigtes  Teilprojekt wurde im September 2022 mit Ton 1 nun der erste fertiggestellte Abschnitt der neuen Atelier Gardens eröffnet.

In das denkmalgeschützte Gebäude wurde ein großer Veranstaltungsraum für variable Nutzungen – Konzerte, Workshops, Ausstellungen und Filmscreenings mit bis zu 1.000 Personen – integriert. Um unterschiedliche Unterteilungen zu ermöglichen, entwickelten die Architekt*innen ein komplexes System aus verschiedenfarbigen Vorhängen und Lichtschienen. Die Stoffbahnen in Weiß, Blau, Rot und Gelb übernehmen dabei unterschiedliche Funktionen: Als Akustikvorhänge wirken sie schallabsorbierend, während transparente und blickdichte Textilien wechselnde Lichtstimmungen erzeugen. Natürliches Licht erhält die Halle durch ein neues, in das Dach eingesetztes Oberlicht. Auf Wunsch kann dieses natürlich auch verdunkelt werden.

Für die Außenräume entwickelte Harris Bugg Studio ein Konzept mit besonders anpassungsfähigen sogenannten Pionierpflanzen. Ein Großteil der versiegelten Oberflächen wurde aufgebrochen und begrünt. Im nächsten Schritt ist bis Sommer 2023 die Sanierung und Neugestaltung von Haus 1 als Empfangsgebäude mit begrüntem Dachgarten und außenliegender Zickzack-Treppe am Eingang zum Gelände geplant. (uav)

Fotos: Yasutaka Kojima, Stefan Korte, Studio Renner


Zum Thema:

www.atelier-gardens.berlin


Dieses Objekt & Umgebung auf BauNetz-Maps anzeigen:
BauNetz-Maps


Kommentare

1

Jens | 17.10.2022 12:20 Uhr

Toll

Wirklich toll, Berlin braucht mehr MVRDV!!

 
Mein Kommentar
Name*:
Betreff*:
Kommentar*:
E-Mail*:

(wird nicht veröffentlicht)

Zur Durchführung dieses Service werden Ihre Daten gespeichert. Sie werden nicht an Dritte weitergegeben! Näheres erläutern die Hinweise zum Datenschutz.


Ab sofort ist die Eingabe einer Email-Adresse zwingend, um einen Kommentar veröffentlichen zu können. Die E-Mail ist nur durch die Redaktion einsehbar und wird nicht veröffentlicht!


Ihre Kommentare werden nicht sofort veröffentlicht. Bitte beachten Sie unsere Regeln.









Visualierung Masterplan

Visualierung Masterplan

Bildergalerie ansehen: 21 Bilder

Alle Meldungen

<

07.10.2022

Wohnen im Leipziger Westen

Mehrfamilienhaus von Friedemann Rentsch Architektur

07.10.2022

Ausgezeichnete Kooperationen

Ausstellung zum Österreichischen Bauherrenpreis in Wien

>
BauNetzwoche
Räume für Kinder
baunetz interior|design
Alles Rhabarber
baunetz CAMPUS
Alumni Podcast
BauNetz Xplorer
Aktuelle Ausschreibung
vgwort