RSS NEWSLETTER

https://www.baunetz.de/meldungen/Meldungen-Theaterumbau_in_Guimaraes_von_Pitagoras_8153541.html

15.02.2023

Zurück zur Meldung

Kunst, Performance und Granit

Theaterumbau in Guimaraes von Pitagoras


Meldung einblenden

Der historische Bau des Teatro Jordão im nordportugiesischen Guimarães diente einst als typisches „Cine-Teatro“. Hinter einer Art déco-Fassade aus Granit wurden hier entsprechend des ursprünglichen Programms sowohl Filme gezeigt als auch Theater gespielt. Zum Komplex gehört außerdem ein stilistisch passendes Autohaus samt Garage aus der gleichen Zeit. Das durchaus beeindruckende Ensemble an der Avenida Dom Afonso Henriques im Süden des Stadtzentrums verwandelte nun die Pitagoras Group in eine Kunst-, Musik- und Performance-Hochschule.

Die Architekt*innen, deren Hauptsitz sich ebenfalls in Guimarães befindet, sanierten den straßenseitigen Bestand und erweiterten ihn um mehrere Volumen. Auf dem Theaterbau findet folglich ein gläserner Kasten mit zwei Geschossen Platz, und auch das Auditorium samt umfassender Raumschicht wurde komplett neugestaltet. Durch die abfallende Topographie konnten des Weiteren zwei bestehende Untergeschosse für die Nutzung ertüchtigt werden. Dies erfolgte durch eine kantige Einfassung des Innenhofs mit einer neuen Erschließungsstruktur. Auf dem rückwärtigen Teil des Geländes entstand außerdem ein sechsgeschossiges Volumen mit geschwungenem Grundriss. Insgesamt umfasst die Bruttogrundfläche nun 11.400 Quadratmeter.

Dem heterogenen Programm des Gebäudeensembles folgend, lag ein Augenmerk der Transformation auf der Einbindung in die örtlichen Gegebenheiten. Das Theater ist entsprechend seiner ursprünglichen Funktion von der Straße aus zugänglich. Im Garagenbau daneben entstand außerdem eine öffentliche Galerie. Die eigentliche Schule wird mittels mehrerer Zugänge von der Rückseite aus erschlossen. An der Avenida Afonso Henriques ermöglicht eine Treppenanlage den hierfür nötigen Niveausprung.

Das Thema „Treppenvariationen“ findet im Inneren seine Fortsetzung. Neben den historischen Läufen in dunklem Holz entstand in der Kunsthochschule eine Treppen- und Erschließungsanlage in Form eines gebäudehohen Zwischenraums in Holz und hellem Beton. Die Musikhochschule im freigeformten Turm mit Milchglasfassade erhielt eine Anbindung direkt aus dem Theater, wo die Treppen wiederum aus Stahl errichtet sind. Im aufgesetzten Glasvolumen sind kleine Probenräume ebenso wie ein öffentliches Dachfoyer zu finden, das dem Publikum Ausblicke auf die Stadt bietet. (sb)

Fotos: José Campos, João Rey, Manuel Roque


Dieses Objekt & Umgebung auf BauNetz-Maps anzeigen:
BauNetz-Maps


Kommentare

1

R.W. | 15.02.2023 15:58 Uhr

Kunst, Performance und Granit Theaterumbau in Guimaraes von Pitagoras

endlich mal was Gutes! schön das man das Alte retten konnte , und das Neue passt sich gut ein

 
Mein Kommentar
Name*:
Betreff*:
Kommentar*:
E-Mail*:

(wird nicht veröffentlicht)

Zur Durchführung dieses Service werden Ihre Daten gespeichert. Sie werden nicht an Dritte weitergegeben! Näheres erläutern die Hinweise zum Datenschutz.


Ab sofort ist die Eingabe einer Email-Adresse zwingend, um einen Kommentar veröffentlichen zu können. Die E-Mail ist nur durch die Redaktion einsehbar und wird nicht veröffentlicht!


Ihre Kommentare werden nicht sofort veröffentlicht. Bitte beachten Sie unsere Regeln.




Alle Meldungen

<

16.02.2023

Projekte gesucht

European Award for Architectural Heritage Intervention 2023

15.02.2023

Carbonbeton mit Twist

Experimenteller Pavillon in Dresden

>
BauNetz Wissen
Falten aus Ton
baunetz interior|design
Alles Rhabarber
BauNetzwoche
Räume für Kinder
baunetz CAMPUS
Alumni Podcast
BauNetz Xplorer
Verhandlungsverfahren
vgwort