Das „office for subversive architecture“ (osa; Bernd Truempler, Karsten Huneck, London, München) vermeldet die Eröffnung eines temporären Projekts in Leeds. Dort wird am 21. Februar 2008 die Installation „The Accumulator“ eröffnet. Sie bleibt bis zum 23. März 2008 in einem aufgegebenen Schwimmbad zu sehen. Danach wird das Gebäude abgerissen.

Die Architekten erläutern ihr Projekt: „Die Installation transformiert zum einen das Gebäude in einen virtuellen Wasserspeicher und stellt die Frage nach dem Umgang mit natürlichen Ressourcen, zum anderen verdeutlicht es die emotionale Aufladung eines Ortes.

Veränderungen im Stadtraum sind oft notwendige Maßnahmen, um auf sich verändernde gesellschaftliche und technische Situationen zu reagieren.
Das Schwimmbad, gebaut in den 60er Jahren, ist Ausdruck seiner Zeit, es ist aber leider nicht mehr energieeffizient und entspricht nicht mehr den heutigen Standards. Der Trichter transportiert und unterstreicht durch seine Form diesen Ausdruck der 60er Jahre und stellt über die virtuelle Funktion, Wasser zu sammeln, die Schnittstelle zu aktuellen Diskussionen über Klimawandel und der Notwendigkeit, Gebäude entsprechend Ressourcen schonend zu bauen und zu betreiben, her.

Unabhängig von der baulichen Qualität haben Orte eine emotionale Bindung zu den Nutzern, die mit persönlichen Erfahrungen und Erinnerungen eine Beziehung zu ihnen aufbauen. Diese Art der emotionalen Aufladung wird deutlich, wenn Veränderungen – wie hier der Abriss des Gebäudes – anstehen. Der Trichter symbolisierte diese Aufladung, und die Installation gibt dem Bau einen denkwürdigen Abschied. Ein öffentliches Gebäude dieser Dimension ist damit ein starker emotional geladener Akku in der Stadt.“