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https://www.baunetz.de/meldungen/Meldungen-Snohetta_plant_Rathaus_in_Suedkorea_7426451.html

06.10.2020

Zeitzange in Cheongju

Snøhetta plant Rathaus in Südkorea


Im südkoreanischen Cheongju wurde 1377 das erste Buch gedruckt. Bis heute ist die Hautpstadt der Provinz Nord-Chungcheon bekannt für ihre Druckerzeugnisse und auch dank der stark wachsenden Ökolandwirtschaft geht es wirtschaftlich bergauf. Snøhetta (Oslo) haben nun in Kooperation mit dem lokalen Partner Tomoon den internationalen Wettbewerb für ein neues Rathaus gewonnen. Für die 800.000 Einwohner zählende Stadt wollen die Architekt*innen ein „Wahrzeichen schaffen, das für integrierte Regierungsführung steht, mit minimaler Distanz zwischen der Regierung und ihren Bürgern“.

Der Entwurf fasst die derzeit in der Stadt verstreuten Verwaltungsbüros der Regierung unter einem Dach zusammen. Außerdem sollen eine Reihe von kulturellen und sozialen Räumen für die Öffentlichkeit zugänglich sein, darunter Ausstellungsflächen, eine Bibliothek, ein Auditorium und Annehmlichkeiten wie Restaurants, Cafés, Kinderbetreuungseinrichtungen und ein Postamt.

Gestalterisch will das neue Rathaus dem Erbe der Vergangenheit Tribut zollen und zugleich einen zukunstweisenden, offenen Raum für die Bürger*innen schaffen. Fassade und Dachlandschaft des Gebäudes werden durch sanft gefaltete Kurven gebildet, die sich in ihrer Form von Dächern traditioneller koreanischer Architektur inspiriert zeigen. Der tribünenartige Neubau nimmt dabei einen modernen dreistöckigen Bestandsbau mit Flachdach regelrecht in die Zange und umschließt diesen von dreieinhalb Seiten.

Im zeltartigen Inneren entsteht durch die Kombination aus lichtdurchlässigen und undurchsichtigen Paneelen ein rhythmisches Spiel aus Licht und Schatten. Erstere bestehen aus mit einem Kupfergeflecht laminierten Glas, die opaken Fassadenelemente sind teilweise justierbar, um eine natürliche Belüftung zu ermöglichen. Die auf Teilen des Dachs befindliche Photovoltaikanalge soll Energie liefern, das geneigte Dach verfügt über eine integrierte Entwässerung und dient auch der Sammlung von Regenwasser. Die Fertigstellung ist für 2025 geplant. (stu)


Zu den Baunetz Architekt*innen:

Snøhetta


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