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08.10.2025

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Pausenhof auf mehreren Ebenen

Schulerweiterung in Stuttgart von a+r Architekten


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Seit vierzig Jahren wächst die International School of Stuttgart. Über 800 Schüler*innen aus mehr als 45 Ländern besuchen heute die Privatschule, deren Hauptcampus in Degerloch zwischen Einfamilienhäusern, Feldern und der Bundesstraße liegt. Bereits 2001 und 2012 hatten a+r Architekten (Stuttgart/Tübingen) hier Erweiterungsbauten realisiert. Im vergangenen Jahr kam nun der dritte hinzu.

Für den neuen Bauabschnitt war auf dem Grundstück eigentlich kein Platz mehr vorgesehen. Um Raum für die Sekundarstufe I zu schaffen, musste daher ein Gebäude aus der ersten Bauphase weichen – ein Schritt, der Verdichtung im wörtlichen Sinn bedeutete. Der Neubau schiebt sich nun zwischen die bestehenden Baukörper, verbindet sie funktional und räumlich und übernimmt auf rund 8.000 Quadratmetern Bruttogrundfläche zentrale Aufgaben der Schule.

Nach Süden zeigt sich der Bau als viergeschossiger Riegel, nach Norden hin staffelt er sich ab. Zwei große Terrassen gliedern diesen Bereich. Sie werden über eine Außentreppe zusammengeschlossen, die zugleich als zweiter Rettungsweg dient. Die Treppe rahmt den neuen Eingangsbereich des Ensembles, der in ein Foyer führt. Im Erdgeschoss liegen ein Multifunktionssaal, Werkstätten, Musikräume und weitere Fachräume.

Eine einläufige Treppe zieht sich durch das Foyer ins erste Obergeschoss, wo Kunst-, Seminar- und Verwaltungsräume untergebracht sind. Darüber folgen zwei Cluster-Ebenen, die nicht mehr über die offene Treppe, sondern ein geschlossenes Treppenhaus an der südlichen Stirnseite erschlossen werden. Ein Cluster bündelt jeweils zwei bis drei Klassenräume mit Differenzierungs- und Aufenthaltsflächen. Weil das Grundstück kaum Freifläche mehr bot, wurden die Pausenbereiche kurzerhand auf die Dachflächen verlegt – als Terrassen, die direkt aus den Clustern erreichbar sind.

Konstruktiv basiert der Bau auf einem massiven Kern, umhüllt von einem grau verputzten Wärmedämmverbundsystem, das durch mintgrüne Akzente belebt wird. Zur Nordseite hin öffnet sich ein Gerüst aus Betonfertigteilen, das die oberen Balkone und Terrassen rahmt und dem ansonsten kompakten Volumen eine gewisse Leichtigkeit verleiht. (gk) 

Fotos: Max Leitner


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Kommentare
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2

peter | 09.10.2025 20:27 Uhr

das wirkt...

... von innen doch ziemlich "flurig", die oberflächen und anmutung etwas wie ein bürogebäude aus den 90ern. insgesamt wirkt das gebäude verwinkelt, dunkel, kompliziert.

aber die (leider etwas kahlen und unbegrünten) dachterrassen mit der himmelsleiter-freitreppe haben schon was. das erinnert zwar nur entfernt, aber doch angenehm an die kita in frankfurt-ost aus dem hause kollhoff+timmermann.

1

auch ein architekt | 08.10.2025 21:11 Uhr

dann lieber nichts bauen

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