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15.05.2024

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Einkehren an der Bodensee-Mole

Schaudt Architekten in Radolfzell


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Die Wasserkante bildet einen wesentlichen Bezugspunkt für die zahlreichen Gemeinden rund um den Bodensee. Daran reihen sich gestaltete Uferanlagen, Strandbäder, Schiffsanleger und Promenaden. Die Stadt Radolfzell am nordwestlichen Seeufer gehört durch ihre idyllische Lage an einer Landzunge sowie die Anbindung an den Linienverkehr der Bodensee-Schiffsbetriebe zu den besonders frequentierten Orten in der Region. 2018 schrieb die Bodensee-Hafen-Gesellschaft den Wettbewerb für einen Neubau an der Hafenmole aus, der Gastronomie sowie einen Ticket- und Informationsbereich aufnehmen sollte. Das in Konstanz ansässige Büro Schaudt Architekten setzte sich mit seinem Entwurf für ein langgestrecktes Gebäudes in Holzhybridbauweise durch, das 2023 fertiggestellt wurde.

Entstanden ist eine rund 43 Meter lange und 12,5 Meter breite Halle mit Satteldach, deren umlaufende Fassaden durch Holz und Glas charakterisiert werden. Der Baukörper ist längs zu einer denkmalgeschützten, über 200 Jahre alten Platanenallee entlang der Mole platziert. Er umfasst eine Bruttogeschossfläche von knapp 950 Quadratmetern und beruht auf einem klaren Raster. 17 schlanke Binder mit zusätzlichen Schrägstützen im Außenbereich, die als Zugstab des Tragwerks fungieren, spannen die Halle auf. Sie bilden dabei das gestaltprägende Element.

Da der Innenraum bis auf wenige Stahlbetonstützen aus nichttragenden Wänden besteht, sind Anpassungen des Grundrisses an andere Nutzungen mit einfachen Mitteln möglich. Derzeit befindet sich im größeren Teil des Raums ein Restaurant mit Bar. Für das Holztragwerk, die Fassaden und den Innenausbau wurden laut Angaben der Architekt*innen regionale Hölzer verwendet. Die klar gegliederte Struktur ermöglichte einen hohen Grad der Vorfertigung und eine kurze Bauzeit.

Die Freianlagen an der Mole Radolfzell entwarf das Büro für Landschaftsarchitektur Planstatt Senner (Überlingen). Der ausgedehnte Terrassenbereich mit Biergarten und Liegestühlen entlang der Hafenkante wird eingefasst von Pflanzbeeten, Hecken und jungen Platanen. (uav)

Fotos: Zooey Braun


Zum Thema:

In Radolfzell am Bodensee wurde mit der Mehrzweckhalle von Steimle Architekten kürzlich ein weiterer Holzbau fertiggestellt.



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Kommentare

10

Michael | 19.05.2024 20:27 Uhr

Eine Schande

Die Radolfzeller Mole hatte es schon immer schwer. Erst muss man durch eine hässliche Unterführung, dann kämlft der Blick mit einer heruntergekommenen Hafenanlage. Alleine die Plantanen bilden ein optisches Feigenblatt. Aber jetzt thront im der Mitte der Mole ein klobiger Kasten ohne jede Leichtigkeit. Ein vom Himmel gefallener Industriebau mit verschämter, mausgrauer Holzfassade, der der Stadt seinen verschllossenen Hintern entgegenstreckt. Wie sich die Architekten mit diesem Bau rühmen können weiß vielleicht nur der damal verantwortliche Oberbürgermeister, der bei der letzten Wahl mit Schimpf und Schande aus dem Amt gejagt wurde.

9

arcseyler | 18.05.2024 20:37 Uhr

.....

Natürlich ist das eine wundervoll durchdetaillierte Architektur.

8

Rudolf | 17.05.2024 07:55 Uhr

MOLE

Die vorgestellte Planung war als filigran dargestellt mit viel Glas wie es im Molencafé zuvor war. Nun wurde aber mehr Holz eingesetzt was dazu führt, dass man sich als Besucher im Raum vorkommt wie ein Pferd mit Scheuklappen! Die Holzkiste wäre ein prima Objekt für eine warme Feuerwehrübung! Die ganze Aussicht im gesamten Molenbereich ist zugesagt!

7

Arcel | 16.05.2024 22:27 Uhr

Monströs

Schade das hier ein montröser Bau die ehemals beschauliche Hafenatmosphäre zerstört. Auf dem Lageplan sieht man gut das die maximal überbaubare Fläche genutzt wurde. Die MS Radolfzell, ein wirklich großes und hässliches Ausflugsboot, wirkt neben diesem Bootsschuppen angenehm klein.

6

Uschi | 16.05.2024 22:01 Uhr

Mole

Sehr stylisches Restaurant,mit einem besonderen Flair, ebenso der angrenzende schöne Außenbereich. Gefällt mir sehr gut .Komme gerne hierher,nach Radolfzell, Bodensee.

5

Zeller | 16.05.2024 13:39 Uhr

Planungsfehler

Leider wurde bei einem Gastro-Betrieb mit abgeschlossenem Biergarten in der Planung komplett vergessen, dass Müll entstehen könnte. Dies wurde erst nachträglich in Entfernung umständlich und nachträglich suboptimal gelöst. Sehr schwach, dass dies nicht berücksichtigt wurde.

4

arcseyler | 16.05.2024 08:51 Uhr

.......

man flüchtet sich ein bisschen zum ganz flachen Boot auf Bild 2, das dem See, dem Himmel und den Bäumen den Vortritt lässt. Aber das gesamträumliche lässt sich an den Bildern nicht beurteilen, kann ja stimmen.

3

auch ein | 16.05.2024 07:50 Uhr

architekt

innen ist es mittlerweile recht zugestellt, was es einerseits "gemütlicher" macht als mit den paar eames-stühlen, allerdings ist der innenraum recht beliebig geworden.

aber ein schönes schlichtes bootshaus am wasser

2

Koch | 15.05.2024 20:09 Uhr

Mole

Wir waren an einem Sonntag frühstücken. Eine sehr ansprechende Architektur, uns hatt es sehr gut gefallen. Wir sind gemeinsam auf einen Nenner gekommen und für uns ist es ein großes Bootshaus.

1

Frieder | 15.05.2024 15:53 Uhr

Bodensee-Mole

Schön gemachte Hafenkante mit neuer Architektur in Radolfzell mit Terrassenbereich mit Biergarten und Liegestühlen. Vielleicht kommen wir da ja am Sonntag vorbei?

 
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