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30.09.2008

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Luxusinsel

Richtfest für Wohnprojekt in Berlin-Kreuzberg


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Auch der ehemalige Szenestadtteil Berlin-Kreuzberg gerät immer stärker in den Fokus ausländischer Investoren und diverser Planungen für Luxuswohnbauten, wie zum Beispiel die „Car-Lofts“ in der Reichenberger Straße zeigen. Und letzten Freitag feierte man im alten Postzustelbezirk 61 das Richtfest der so genannten „Circle Houses“ – das sind zweigeschossige Luxuswohnungen mit gebogenen Wänden, eigenem Garten und phantastischer Aussicht, die direkt unter der Kuppel des denkmalgeschützten Gasometers, auch bekannt als Fichtebunker, gebaut werden.

Der seit 1990 leer stehende Fichtebunker hat eine wechselvolle Geschichte hinter sich: 1874 wurde er nach Plänen von Johann Wilhelm Schwendler als einer der vier Berliner Gasometer zur Versorgung der gasbetriebenen Straßenbeleuchtung gebaut, während des Zweiten Weltkriegs diente er als Luftschutzbunker. In der Nachkriegszeit wurde er als Altenheim, als Jugendarrestanstalt, als Obdachlosenasyl und anschließend als Lebensmittellager genutzt.

Nun sollen noch bis Ende diesen Jahres die ersten Bewohner in die dreizehn neuen „Circle Houses“ einziehen. Die Loftwohnungen – entworfen von dem Berliner Architekten Paul Ingenbleek – werden nun auf der obersten Bunkerdecke in gut 22 Metern Höhe unter der Stahlkuppel errichtet. Sie gruppieren sich um einen Innenhof mit Wasserlauf, Steg und Vorgärten. Da sie symmetrisch zur Gitterstruktur der Kuppel geplant sind, entstehen trichterförmige Grundrisse mit Wohnflächen zwischen 160 und 250 Quadratmetern.

Die Außenfronten sollen komplett verglast werden, damit das Gefühl von Weite und Offenheit nicht verloren gehe. Da das Bunkerinnere nicht angetastet werden soll, werden die Wohnungen über einen separaten Aufzugsturm mit Brücke erschlossen. Der Bunker selbst soll als Museum umgebaut werden.

Auf dem Bunkergelände an der Fichtestraße sind außerdem noch ein Lofthaus als Blockrandbebauung sowie mehrere Townhouses geplant. In Kreuzberg sieht man das Projekt mit sehr kritischem Blick: Bei Quadrameterpreisen von bis zu 3.000 Euro befürchtet man eine „Luxusinsel“, die sich nicht in die Umgebung einfügt.


 
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