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https://www.baunetz.de/meldungen/Meldungen-Revitalisierung_in_Golzow_von_Bernrieder_._Sieweke_Lagemann_._Architekten_9910600.html

05.05.2025

Firmensitz und Dorftreffpunkt

Revitalisierung in Golzow von Bernrieder . Sieweke Lagemann . Architekten


Die Alte Brennerei prägt als Solitärbau mit markantem Schornstein die Ortsmitte der Gemeinde Golzow im Landkreis Potsdam-Mittelmark. Das Klinkergebäude wurde 1855 auf dem ehemaligen Gutshof der Familie Rochow errichtet. Nachdem die Kommune das zuvor als Museum genutzte Baudenkmal an den Bio-Landwirtschaftsbetrieb Agrar Planetal Golzow verkauft hatte, beauftragte der neue Eigentümer eine Sanierung und Restaurierung.

Ziel der Baumaßnahme war die Wiederherstellung des industriellen Charakters und die Anpassung des Innenlebens an die neue Nutzung als Firmensitz. Das Berliner Büro Bernrieder . Sieweke Lagemann . Architekten, das vor einigen Jahren ein historisches Wohnhaus am Berliner Schlachtensee sanierte und erweiterte, übernahm die Planung des Projekts in den Leistungsphasen 1 bis 8.


Im Zuge der denkmalgerechten Sanierung des Gebäudes mit einer Bruttogrundfläche von 1.259 Quadratmetern und geringfügiger Grundrissanpassungen entstand eine Firmenrepräsentanz mit Betriebswohnungen und einem Veranstaltungsraum. Da letzterer auch der Dorfgemeinschaft und Vereinen offensteht, ist zugleich ein neuer Treffpunkt im Ort entstanden, der das Gelände reaktivieren soll.

Die Architekt*innen griffen behutsam ein, die originale Bausubstanz und charakteristische Raumstrukturen blieben weitgehend erhalten. Im Erdgeschoss schufen sie neue Raumverbindungen und Durchblicke, den ehemaligen Kesselraum statteten sie mit Sitztreppe und Kochinsel aus. Direkt daneben liegt der Veranstaltungsraum.

Das Farb- und Materialkonzept in den Innenräumen soll den  industriellen Bestand in Szene setzen. Wenn möglich wurden vorhandene Bauteile wiederverwendet, beispielsweise beim Versetzen von Mauerwerksöffnungen. Neue Materialien, darunter ein Fischgrätparkett aus Eiche, seien in handwerklich hochwertiger Tradition verarbeitet worden, erläutern die Planer*innen.

Aufgrund der bis zu 90 Zentimeter dicken Ziegelmauern bietet das Gebäude mit seiner Speichermasse sowohl im Sommer als auch im Winter effektiven Wärmeschutz. Die bestehende Heizungsanlage wird vorerst weitergenutzt, nach Ablauf ihrer Lebensdauer ist der Einbau einer Pelletheizung vorgesehen. (da)

Fotos: Stefan Müller


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