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17.10.2024

Raumstationen in Londons Untergrund

RIBA Stirling Prize 2024 verliehen


Neben dem Ritterschlag ist es eine der höchsten Auszeichnungen des Vereinigten Königreichs, und für Planungsbüros vermutlich die bedeutendste: Der Stirling Prize 2024 geht an die Elizabeth Line. Die Kollaboration von Grimshaw Architects, Maynard. Design, Equation Lighting (alle London) und AtkinsRéalis (Montreal) leistet einen wichtigen Beitrag zur Infrastruktur Londons und setzt gleich mehrere Meilensteine im Stadtgebiet. Auf dem Weg zwischen dem Flughafen Heathrow im Westen und Abbey Wood im Osten verbindet sie auf über 40 Kilometern unterirdischer Strecke zehn neue und 31 bestehende Bahnhöfe. Die auftraggebende Londoner Crossrail rechnete schon vor der Fertigstellung des Projekts im Jahr 2022 mit 200 Millionen Passagieren pro Jahr.

Hier kommen Architektur, Ingenieurskunst, Lichtdesign und Signaletik zusammen. Ein Ziel sei gewesen, den Reisenden ein Gefühl der Vertrautheit zu geben. Alle Stationen auf der neuen Linie sprechen daher gestalterisch dieselbe Sprache, anstatt sich distinkt voneinander abzuheben. Dabei erinnern die lichten Tunnel zwischen Eingängen und Gleisen durchaus an Raumstationen. Sie fließen förmlich ineinander und vermeiden so düstere Ecken. RIBA-Präsident und Juryvorsitz Muyiwa Oki lobt das Projekt unter anderem als „makellose, effiziente und schön choreografierte Lösung für den innerstädtischen Verkehr“.

Neben einem zweiten Projekt für die städtische Infrastruktur, dem Masterplan Kings Cross von Allies and Morrison und Porphyrios Associates (beide London), wurden weitere Projekte aus dem Kreis der diesjährigen National RIBA Awards auf die Shortlist des Stirling Prize gewählt. Dazu gehören unter anderem die National Portrait Gallery in London von Jamie Fobert Architects mit Purcell und das Projekt Park Hill 2 in Sheffield von Mikhail Riches (alle London).

Zudem wurden bei der Veranstaltung am gestrigen Abend weitere Preise an Projekte vergeben, die ebenfalls auf der Shortlist stehen: Der Stephen Lawrence Preis ehrt Newcomer, in diesem Jahr Clementine Blakemore Architects (London) mit ihrem Hofumbau Wraxall Yard in West Dorset. Den Neave Brown Award für Pioniere im Wohnungsbau konnte das Londoner Büro Al-Jawad Pike mit dem Chowdhury Walk in seiner Heimatstadt gewinnen.

Der Preis Client of the Year wurde der Shakespeare North Trust zugesprochen. Außerdem wurde der erst zum zweiten Mal verliehene Reinvention Award vergeben. Er zeichnet kreativen Umgang mit Bestandsgebäuden aus und ging an Croft 3 auf der Isle of Mule von fardaa (London).

Der Stirling Prize wird mit einem Stipendium von 20.000 Pfund ausgezeichnet. Im Jahr 2023 erhielt ihn das Londoner Büro Mae. (tg)



Zum Thema:

architecture.com


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Stirling Prize: Elizabeth Line in London von Grimshaw Architects, Maynard. Design, Equation Lighting und AtkinsRéalis (alle London)

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Stirling Prize: Eine leuchtende Gestaltung prägt die Londoner Elizabeth Line.

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Stirling Prize: Für den Wiedererkennungswert erhält jede Station die gleiche Gestaltung.

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