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30.06.2009

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Ich wollte, der Wind hätte einen Körper

Pavillon in München vorgestellt


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Ich wollte, der Wind hätte einen Körper.“ Diesen Satz aus Melvilles Moby Dick zitierte Wolf D. Prix gestern Abend als „eine der schönsten Beschreibungen von Architektur“. Prix war anlässlich der Eröffnung der Münchner Opernfestspiele, die in diesem Jahr unter dem Motto „Under Construction“ stehen, zu einem Vortrag über Kunst, Musik und Architektur eingeladen worden. Sein Büro Coop Himmelb(l)au ist außerdem mit der Realisierung eines temporären Pavillons für die Bayrische Staatsoper beauftragt, der 2010 in München auf dem Marstallplatz gebaut werden soll.

Der mobile Pavillon soll die diesjährige Zeltkonstruktion hinter der Oper ablösen, in der die nächsten zehn Tage ein breit gefächertes Programm zum „Prinzip der Transformation für die Oper und seine Wechselwirkung mit zeitgenössischer Theaterarchitektur und urbaner Baukunst“ stattfindet. Der neue Pavillon soll auch zum Werbeträger der Staatsoper werden, in Deutschland und Europa herumreisen und von der Kreativität der Bayerischen Staatsoper zeugen, so Staatsopernintendant Nikolaus Bachler, als eine „Verbindung von Theater und Architektur“.

Prix erklärt in seinem gestrigen Vortrag seine Auffassung von Architektur und Raum, Ästhetik und Nachhaltigkeit: „Ich denke eher an Gebäude, die nicht gedämmte Kisten sind, sondern mit ihrer Form und durch ihre Fassade Energie gewinnen und in ihrer Gestalt die Gestalt der zukünftigen Gesellschaft zeigen. Ich meine damit aber nicht die in vielen bunten Magazinen abgebildeten, leblosen Telefonsex-Architekturen, deren Bilder viel versprechen – und nichts davon einlösen können.“ Er titulierte die Gebäude in unseren Städte als den Abdruck unserer Kultur. Bleibt am Ende die Frage, welche Kultur hinter dem stacheligen Pavillon für die Bayrische Staatsoper steht?


Zum Thema:

Mehr zu Coop Himmelb(l)au:
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Kommentare

15

RLI | 03.07.2009 13:57 Uhr

prix,wind

schön ?...ich würde sagen kunst...

14

Vitruv | 02.07.2009 11:22 Uhr

Buch 5

...finde ich nicht!

13

Kinschel | 01.07.2009 18:00 Uhr

Antwort

Bleibt am Ende die Frage, welche Kultur hinter dem stacheligen Pavillon für die Bayrische Staatsoper steht?
Töne. Die Darstellung von Musik in gebauter Form.
Ein sehr schönes Objekt, Herr Prix.

12

RLI | 01.07.2009 14:57 Uhr

wind,prixer

der mann hat leider recht, die gelebte oberflächlichkeit vieler zeitgenossen spiegelt sich in der architekturauffassung "quadratisch,praktisch,gut gedämmt"

11

mirco giese | 01.07.2009 13:24 Uhr

"nachhaltigkeit"

freundlich gemeinter tip an die kollegen, die sich über prix' haltung zur nachhaltigkeit aufregen: ich empfehle, mir den vortrag einmal in gänze und nicht nur in auszügen zu gemüte zu führen. das kann man zB in der SZ von dienstag. falls hier noch jemand die zeitung lesen sollte, man weiss es ja nicht...

10

prixer | 01.07.2009 11:57 Uhr

@blabla

...genau, herr prix, telefonsexarchitektur, die am ende nichts wird, wie zum beispiel ihre planung zur EZB, die am ende niemand bauen kann oder will, weil nicht wirtschaftlich darstellbar. immer erstmal an die eigene eigene nase fassen.

9

Le Mans | 01.07.2009 10:35 Uhr

Rente

@daniel: junge, experimentierfreudige Kollegen? Soviel ich weiß gibt es bei uns mitlerweile Rente mit 67. Bei Prix ist das im Dezember soweit.

8

jeff | 30.06.2009 21:31 Uhr

avantgarde

also mir ist´s wesentlich lieber die avantgarde von gestern lässt´s mit harmlosen aber nett anzusehenden pavillons zu ende gehen als sich im großen maßstab auszuverkaufen.
kommentare von herrn prix zum thema nachhaltigkeit finde ich eher überflüssig. das ist ja wohl nicht wirklich das thema von coop himmelblau.

7

Fondue | 30.06.2009 19:04 Uhr

alles schon mal da gewesen

In etwa so haben die Schweizer an ihrer Landesausstellung 1964 in Lausanne den Armee-Pavillon gestaltet ...
Vgl.: http://www.lausanne.ch/VdlDir/Diaporama/view.php?gallery_id=98&css=officielle&page=1

6

dethomas | 30.06.2009 18:57 Uhr

umgekrempelt

sieht aus wie ein schalltoter raum...allerdings "auf links" gezogen.
dem spruch nach hätten sie einen windkanal "umkrempeln" sollen.
ob das schöner wäre weiß ich nicht, aber es hätte einen propeller zum wegfliegen.
der pavillon ist abweisen wie ein seeigel und wirkt bedrohlich wie ein asiatisches wurfgeschoss...hat also alles was ein pavillon benötigt, klasse!

5

vienna | 30.06.2009 18:18 Uhr

die Betreffzeile nervt!

Der Pavillon hat etwas von den ersten Pixar-Filmen die man sich heute noch einmal ansieht. Irgendwie unausgereift, unfertig und überholt...

Auf dem ersten Blick spektakulär, auf dem zweiten Blick ist man aber bereits hinter das Prinzip gestoßen und es wirkt langweilig. Und was ist schlimmer als etwas das offensichtlich spannend sein soll und am Ende langweilt?

4

lollo | 30.06.2009 17:38 Uhr

Telefonsexarchitekturen

watt´n datt´n ?

3

sagtdiewahrheit | 30.06.2009 17:08 Uhr

bla! bla!

das ist bla bla architekur vom feinsten!

2

daniel | 30.06.2009 16:41 Uhr

experimentierfreude

ist doch super, wenn junge, experimentierfreudige kollegen sich an einem pavillion versuchen dürfen. ich finde es toll wie der nachwuchs in deutschland gefördert wird.

1

Grand Prix | 30.06.2009 16:09 Uhr

viel Wind um nichts

Hauptsache markige Sprüche klopfen. So kann man vielleicht den Studentinnen und Studenten im 3. Semester imponieren - aber mit Baukunst und Baukultur hat das nichts zu tun!

 
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