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05.04.2023

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Freilichtbühne für die Chöre

Mailitis Architects und Arhitekta J. Pogas birojs in Riga


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Liederfeste haben im Baltikum eine lange Tradition und reichen bis ins 19. Jahrhundert zurück. Sie waren historisch unter anderem eine Form des Ausdrucks von gewaltlosem Widerstand in Estland, Lettland und Litauen, sowohl in den Zeiten der UdSSR als auch während der Wiedererlangung der Unabhängigkeit. Alle fünf Jahre findet in Lettland für eine Woche ein großes Gesangs- und Tanzfest (lettisch: Vispārējie latviešu Dziesmu un Deju svētki) statt, das Tausende von Zuschauer*innen in die Hauptstadt Riga lockt.

Den Schwerpunkt des kulturellen Großereignisses bilden traditionelle Chöre und Tanzgruppen, die in ihren Liedern unter anderem Geschichten, Märchen und Mythen des Baltikums zum Ausdruck bringen. Das Fest vereint außerdem Volksmusiker*innen, Blasmusik sowie bildende Kunst und Theater. Die Vorbereitungen für die Veranstaltung beginnen dabei bereits Jahre im Voraus, da sich die einzelnen Chöre in Wettbewerben für das Liederfest qualifizieren müssen. Als Hauptziel gilt es, beim Abschlusskonzert auf der Freilichtbühne im Rigaer Bezirk Mežaparks (zu Deutsch Waldpark) teilzunehmen.

Seit 1955 ist die Bühne Hauptveranstaltungsort und Schauplatz des abschließenden Höhepunktes. Sie befindet sich im Nordosten des Stadtgebiets am linken Ufer des Kisch-Sees. 2021 wurde sie nach Rekonstruktionsarbeiten wieder für Publikum und Künstler*innen eröffnet. Mailitis Architects und Arhitekta J. Pogas birojs (beide Riga) gaben dem Veranstaltungsort ein neues Gesicht. Bis zu 90.000 Personen finden in der 146.430 m2 großen Freilichtanlage Platz.

Die Freilichtbühne ist ein offener Ort für Kultur, Sport und Tourismus und bietet nun anpassungsfähige Innen- und Außenräume für verschiedene Arten von Aufführungen oder Ausstellungen. Insbesondere, da große Chöre mit bis zu 20.000 Mitgliedern in Mežaparks a capella singen, spielte die Akustik bei der Rekonstruktion eine wichtige Rolle. In Anlehnung an den umgebenden Wald schufen die Architekt*innen akustische Panels, die variabel in Größe und Positionierung die großen Distanzen zwischen Stimmgruppen, Dirigent*innen und Publikum berücksichtigen. Die 35,8 Meter hohe Anlage besteht konstruktiv aus Säulen in Kombination mit Fachwerkbindern, in deren Metalltraversen gut 510 Akustikschirme eingelassen wurden. (sas)

Fotos: Ansis Starks, Madara Gritane


Zum Thema:

Mehr zur Akustik in Arenatheatern bei Baunetz Wissen


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Kommentare

1

auch ein | 05.04.2023 17:06 Uhr

archtekt

was ein riesiges komisches ding. wie oft im jahr benutzt?

kmmt dann in 20 jahren im buch "lost bühnen and stadiums im ostblock" wie schon die betonbauten in ex jugoslawien oder die olympiabauten im osten.

 
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