RSS NEWSLETTER

https://www.baunetz.de/meldungen/Meldungen-Libeskind_plant_Synagoge_in_Muenchen_1601193.html

06.05.2011

Zurück zur Meldung

Lichterfunken von der Isar

Libeskind plant Synagoge in München


Meldung einblenden

Die Liberale Jüdische Gemeinde Beth Shalom plant in München den Bau einer neuen Synagoge und hat dafür Daniel Libeskind als Architekten gewonnen. Das war soweit bekannt; jetzt wurden erstmals Renderings des Libeskind-Entwurfs veröffentlicht. Erstaunlich dabei: Es gibt noch keinen festen Bauplatz dafür.

Die Gemeinde hatte in der Vergangenheit wohl schon mehrere Grundstücke ins Auge gefasst; die jetzt veröffentlichte Planung bezieht sich auf das Grundstück „Am Gries“ an der Reitmorstraße im Stadtteil Lehel. Dort sei allerdings, so zitiert der Bayerische Rundfunk (BR) einen Sprecher der Stadt München, die angestrebte Bebauung aufgrund des gültigen Bebaungsplans nicht möglich. Eine Änderung des B-Plans sei nur denkbar, wenn eine belastbare Finanzierungszusage vorliege. Aber daran hapert es offenbar noch. Eine neu gegründete Stiftung will jetzt Spenden sammeln – und bereits eine Bauvoranfrage starten.

Neben der zentralen Synagoge am Jakobsplatz (siehe BauNetz-Meldung vom 9. November 2006) wäre dies der zweite Synagogenneubau in München nach dem Krieg. Inzwischen leben wieder so viele Juden in München wie vor 1938.

Das geplante Gebäude besteht laut BR aus mehreren multifunktionalen Räumen, die sich zeltartig zum Haupteingang hin öffnen. Einschnitte und transparente Kanten lassen viel Licht ins Innere strömen. Daniel Libeskind erläutert seinen Entwurf: „Es gibt Lichterfunken von der Isar, Licht, das reflektiert wird. Es gibt Lichtschein am Sternenhimmel, es gibt Lichtschein in den Augen der Menschen, es gibt Lichterfunken der Erinnerung. Und ich denke, davon handelt das Gebäude: Ich habe es nicht vom Außeneindruck her geplant, nicht als repräsentatives Monument, sondern von innen her, weil es Teil einer Nachbarschaft ist, Teil einer Gemeinschaft.“

Der Entwurf wird noch bis zum 29. Mai 2011 im Jüdischen Museum am St.-Jakobs-Platz ausgestellt.


Auf Karte zeigen:
Google Maps


Kommentare

8

martin s | 10.05.2011 12:45 Uhr

...

Schon interessant, wie Herr L. sich so gar nicht weit aus dem Fenster lehnen muss, weder darstellerisch noch entwurfsqualitativ...irgendwann wird halt alles zum unbewerteten Selbstläufer...kritikfrei.

7

rauke rübenstrauch | 09.05.2011 14:13 Uhr

und wenns um ando geht...

...verteidigen alle die "eine formale" idee. da müsste man sich schon mal entscheiden gell?

diese ewige geplärre, das "stararchitekten" nur die sahnestücke kriegen nervt auch langsam. wenn die feld-wald-wiesen-architekten in deutschland es wirklich besser könnten, sähe es bestimmt anders aus.

anhand dieser zwei (zugegeben schlechten) bildchen solche kampfmeinungen zu kreieren ist (verzeihung) lächerlich!

6

Andrea Palladio | 09.05.2011 09:22 Uhr

Lippenbekenntnisse

Zitat Daniel Libeskind:
"Ich habe es nicht vom Außeneindruck her geplant, nicht als repräsentatives Monument, sondern von innen her, weil es Teil einer Nachbarschaft ist, Teil einer Gemeinschaft."

Zu dumm nur, dass die Nachbarschaft gar nicht feststeht. Selten sind leere Worthülsen so einfach zu entlarven gewesen.

5

Andres | 06.05.2011 22:46 Uhr

pure Rhetorik

ob Einfamilienhaus, Einkaufszentrum, Museum oder Synagoge: seine Entwürfe resultieren nur aus einer formalen Strategie und das Einzige was sich nur leicht verändert sind die rhetorischen Floskeln, mit denen die Einfallslosigkeit neu verkauft werden soll. Und wenn es noch nicht einmal einen Bauplatz gibt, ist das ganze doch auch seitens der Auftraggeber nichts als billige Propaganda, um mithilfe eines Starchitekten Finanzgeber zu ködern.

4

alex | 06.05.2011 20:44 Uhr

wieder ein grosser wurf

....gaaanz grosses tennis!

3

Conny | 06.05.2011 17:14 Uhr

Stararchitekten

Muss es unbedingt ein Stararchitekt sein? und dann noch jemand der nicht einmal ein Büro in Deutschland hat? Aber er ist ja soooo ein begnadeter Entwerfer...wir schmücken uns ja so gerne mit Stararchitektur während die lokalen Architekten jede Woche ums überleben kämpfen.

2

auch ein | 06.05.2011 16:27 Uhr

architekt

bei diesen libeskind-zacken ist es ja auch wurscht wo die stehen...

komisch das bei VITRA auf der wiese noch nix steht.

die fertighäuser passen ja ganz gut zum "Konzept"...ist da schon eines verkauft ?

1

berthold p. | 06.05.2011 15:53 Uhr

Lichterfunken

Lichterfunken?
Wo?
Was der Mann nicht alles sieht in seinem Entwurf! Vielleicht stimmen ja die abgebildeten Zeichnungen nicht mit seinem Vortrag über ein.

 
Mein Kommentar
Name*:
Betreff*:
Kommentar*:
E-Mail*:

(wird nicht veröffentlicht)

Zur Durchführung dieses Service werden Ihre Daten gespeichert. Sie werden nicht an Dritte weitergegeben! Näheres erläutern die Hinweise zum Datenschutz.


Ab sofort ist die Eingabe einer Email-Adresse zwingend, um einen Kommentar veröffentlichen zu können. Die E-Mail ist nur durch die Redaktion einsehbar und wird nicht veröffentlicht!


Ihre Kommentare werden nicht sofort veröffentlicht. Bitte beachten Sie unsere Regeln.








Alle Meldungen

<

06.05.2011

Aufgeblasene Formensprache

MVRDV gewinnen Comic-Museum in China

06.05.2011

Sorgfältig restauriert

Forstakademie Eberswalde umgebaut

>
BauNetzwoche
Räume für Kinder
baunetz interior|design
Alles Rhabarber
baunetz CAMPUS
Alumni Podcast
BauNetz Xplorer
Aktuelle Ausschreibung