Berlin-Adlershof blickt auf eine 250-jährige Geschichte zurück, davon über 100 Jahre als Ort der Wissenschaft. „Von den Pionieren der Luftfahrt und des Kinos, zur Stadt der Wissenschaft,Wirtschaft und Medien“, beschreibt es die Webseite www.adlershof.de, die den Technologiepark des Stadtteils vermarktet. Auch dank der Co-Finanzierung durch die Europäische Union konnte sich Adlershof als Wissenschafts- und Forschungsstandort bis heute behaupten, heißt es dort. Und so scheint der Standort wie gemacht für den Neubau des Landeslabors Berlin-Brandenburg LLBB, das zwischen dem Institut für Chemie der Humboldt Universität und weiteren Forschungsstätten liegt.
Die Aufgaben des LLBB reichen von der Untersuchung und Beurteilung von Lebens- und Arzneimitteln für Mensch und Tier über die Gefahrenabwehr von Umweltgiften bis zur Abwehr von Bioterrorismus. Durch die Zusammenführung des Berliner Betriebes für zentrale gesundheitliche Aufgaben und des Landeslabors Brandenburg an einem Standort soll, so das Ziel, die öffentliche Daseinsvorsorge im Umwelt- und gesundheitlichen Verbraucherschutz in Berlin und Brandenburg verbessert werden. Was es dafür brauchte, war ein neues Gebäude. Groß genug, dass alle Institute darin Platz finden. Und mit der nötigen technischen Ausstattung, dass die Forschung mit den Sicherheitsstufen eins bis drei gefahrlos durchgeführt werden kann.
Der Neubau von kister scheithauer gross architekten (Leipzig/Köln), die bereits in Köln ein Laborneubau realisiert haben, bietet den rund 500 Mitarbeitern nun ausreichend Raum. Auf vier Geschossen und 23.000 Quadratmetern schufen sie einen Mix aus Büros und Laboren. Eine durch alle Ebenen führende Freitreppe in Pastellfarben soll den verbindenden Gedanken des LLBB zum Ausdruck bringen. Die Struktur des Büroteils orientiert sich an einem 1,35 Meter breiten Raster, innerhalb dem alle Flächen flexibel dem Bedarf angepasst werden können. Der Laborteil unterscheidet sich davon mit einem eigenen 1,15 Meter breiten Raster. Dieser Wechsel lässt sich auch an der Fassadengestaltung des im Frühjahr fertiggestellten, 72 Millionen Euro teuren Laborbaus ablesen, an dem die Architekten seit 2016 gearbeitet haben. (tl)
Fotos: HGEsch
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AdrianF | 15.07.2019 15:46 UhrCash Cow oder....
Entweder wars eine Cashcow ohne Gestaltungswillen für ksg oder in der ganzen komplexen Laborplanung war zeitlich und monetär kein Platz mehr für größeren Gestaltungswillen?