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28.04.2023

Kunst bis unters Dach

Hochschule in Valladolid von Estudio González Arquitectos


An der Kunsthochschule im spanischen Valladolid finden Abitur und Studierendenleben unter einem Dach statt. Die Institution bietet neben einem künstlerisch ausgerichteten Schulabschluss für rund 220 Schüler*innen auch die Möglichkeit eines anschließenden kreativen Studiums. Von angewandter Kunst und Bildhauerei über Innenarchitektur bis hin zu Grafikdesign sind dort 180 Studienplätze verfügbar.

Die Ursprünge der Kunstschule reichen bis in das Jahr 1779 zurück, in dem die königliche Akademie der schönen Künste von Valladolid gegründet wurde. Erst seit 2007 trägt die Einrichtung ihren heutigen Namen Escuela de Arte de Valladolid EAVA. Im vergangenen Jahr zog sie vom Zentrum der Stadt nahe dem Plaza Mayor in neue Räumlichkeiten im nördlichen Valladolid um, ein paar Gehminuten vom Fluss Pisuerga entfernt. Estudio González Arquitectos (Valladolid) haben sie entworfen.

Von außen lässt die zum Straßenraum abweisende, eher einfach und industriell wirkende dunkle Backsteinfassade nicht unbedingt eine Kunstschule vermuten, wenn nicht vor dem Gebäude in blauer Schrift das Wort „Arte“ hervorstechen würden. Doch so verschlossen der Bau sich auf den ersten Blick zeigt, umso großzügiger und offener gestaltet er sich mit in Weiß gehaltenen Räumlichkeiten nach innen. Mit einer Grundrissordnung, die laut Architekt*innen von einem angrenzenden Kloster inspiriert wurde, gliedern sich die Werkstätten und Lernräume jeweils um einen Innenhof.

Der erste der zwei Höfe versammelt die Unterrichtsbereiche über zwei Ebenen, während der andere, etwas größere die Werkstätten entlang eines gemeinsamen Mittelgangs mit verschiedenen Sitzmöglichkeiten organisiert. Dieser Außenbereich wird laut Projektbeschreibung unter anderem für Ausstellungen genutzt. Durch die einander gegenüberliegenden Werkstätten unter gefalteten Dächern, die sich durch große Türen zum Innenhof öffnen lassen, entsteht der Eindruck eines Weges entlang von Schaufenstern. Für den nötigen Sicht- und Sonnenschutz der Arbeitsräume kamen feine weiße Gitterstrukturen an den Fassaden zum Einsatz.

Das Foyer ist der Treffpunkt zwischen den verschiedenen Nutzer*innen der Kunstschule. Auch dient es als Verbindung zwischen der sich anschließenden Bibliothek und Mensa. Als zweigeschossiger Raum bildet der Eingangsbereich über ein galerieartiges Treppenhaus Sichtbeziehungen zu den Klassenräumen. Die damit verbundenen offenen Gänge sind ebenfalls als Veranstaltungs- und Begegnungsräume innerhalb der Hochschule vorgesehen. (sas)

Fotos: Luis Díaz Díaz


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