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21.01.2025
Neuer Flügel für das Met
Frida Escobedo Studio planen in New York
Der Flügel für moderne und zeitgenössische Kunst des Metropolitan Museum of Art (The Met) in New York City soll renoviert und erweitert werden. Die Entwürfe dazu kommen von Frida Escobedo Studio (Mexiko-Stadt/New York City). Zum ersten Mal in der 154-jährigen Geschichte des Met wird ein Flügel des Museumskomplexes von einer Frau entworfen. Die Ausführung wird das Büro Beyer Blinder Belle Architects & Planners (u.a. New York City und Washington, D.C.) übernehmen.
Die Galerien für die Kunst des 20. und 21. Jahrhunderts befinden sich an der südwestlichen Ecke des Museums, mit Blick in den Central Park. Der geplante Anbau soll die derzeitige Galeriefläche auf mehr als 6.500 Quadratmeter erweitern und die Einbindung dieser innerhalb des Museums verbessern. Dabei verwendet der Neubau die bestehende Grundfläche und bleibt zudem innerhalb der Gesamthöhe des Museumskomplexes.
Die Renderings zeigen einen gestaffelten Baukörper über fünf Geschosse, der nahtlos an den Bestand anschließt. Die Form sei eine Referenz auf den Masterplan, den das Büro Kevin Roche John Dinkeloo and Associates ab 1967 für das Museum erarbeitet hatte, heißt es in der Pressemitteilung des Met zu den Plänen.
Zudem beziehe sich die Fassadengestaltung vermittelnd auf die umgebenden Bestandsbauten von Richard Morris Hunt, Roche Dinkeloo und McKim, Mead and White. Die Architekt*innen wählen Kalksandstein, den sie in Modulen zu einem Gitter anordnen und sporadisch mit raumhohen Glasflächen durchsetzen. Inspiriert von der historischen Form der „Celosía“, soll dies die Sonneneinstrahlung in den Galerien regulieren, natürliches Tageslicht maximieren und den Blick auf den Central Park freigeben.
Innen wolle das Studio „rhythmische Galerieräume, die ineinander übergehen“ schaffen, so die Pressemitteilung des Met. Unterschiedliche Deckenhöhen sollen die Ausstellung von großformatigen Installationen ermöglichen sowie intimere Räumen schaffen. Durch das Hinzufügen eines zweiten Aufzugkerns, von Rampen, mehr Eingängen und neuen Verkehrswegen soll die Zugänglichkeit verbessert werden.
Das vierte und fünfte Geschoss springen weit zurück, sodass insgesamt rund 1.700 Quadratmeter Terrassenfläche entstehen. Der Iris & B. Gerald Cantor Dachgarten, der sich derzeit im fünften Stock befindet, wird auf die Terrasse im vierten Stock verlegt und von 700 Quadratmetern auf gut 900 Quadratmeter erweitert. Der Außenbereich im fünften Stock wird von Nelson Byrd Woltz Landscape Architects (Virginia/New York) gestaltet.
Benannt wird der Gebäudeflügel nach den Hauptsponsoren der geplanten Erweiterung Oscar L. Tang und H. M. Agnes Hsu-Tang, die 2021 laut dem Met eine Kapitalspende von 125 Millionen US-Dollar leisteten. Mit Stand Mai 2024 seien insgesamt 550 Millionen US-Dollar privater Spenden aufgebracht worden. „Der Flügel befindet sich in New York und ist doch ein Teil der Welt; er spiegelt den globalen Charakter dieser großartigen Sammlung wider und lässt sich auch von der einzigartigen Umgebung des Met inspirieren“, kommentiert Frida Escobedo den Entwurf ihres Büros. Mit dem Bau soll voraussichtlich 2026 begonnen werden, die Fertigstellung ist für das Jahr 2030 geplant. (sbm)
Zum Thema:
Frida Escobedo gründete ihr gleichnamiges Studio 2006 in Mexiko-Stadt und entwarf 2018 unter anderem den jährlichen Serpentine Pavillon in den Kensington Gardens in London. Aktuell verantwortet ihr Studio gemeinsam mit Moreau Kusunoki Architects (Paris/Sydney) zudem die Renovierung und Neugestaltung des Centre Pompidou in Paris, dessen Fertigstellung ebenfalls für 2030 vorgesehen ist.
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