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26.07.2012

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Dezent ornamentiert

Fassade in Dresden tanzt aus der Reihe


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Rund um den Dresdner Neumarkt wurden und werden die 1945 zerstörten Barockhäuser rekonstruiert – mal mehr, mal weniger überzeugend. Eine Fassade der Dresdner Arbeitsgemeinschaft Böttcher und Dähne hebt sich ab: Sie ist klar und modern, darf aber gestaltete Fassade sein, ohne Anti-Retro-Stimmen zu provozieren.

Sie gehört zu dem großen Komplex des Schlosshotels und orientiert sich zu einer schmalen Gasse. Hoch und schmal ist auch das Gebäude hier, ein dezenter Verweis auf die Vergangenheit der barocken Bürgerhäuser. Eine weitere, ebenfalls zurückhaltende Reminszenz sind die Sichtbetonelemente, die an die jüngere Architekturgeschichte der Plattenbauten erinnert.

Vor allem aber gilt die Erinnerung einer schillernden Gestalt Dresdens, der Ausdruckstänzerin Gret Palucca, die hier seit den 1920er Jahren bis 1993 lebte. Heike Böttcher und Michael Dähne haben Schwarzweiß-Fotografien von 1930 entdeckt und mithilfe von Gummimatrizen auf die graue Lamellenstruktur der Fassade aufgebracht. Durch die riffelige Oberfläche scheinen die insgesamt fünf Figuren tatsächlich zu tanzen; je nach Lichteinfall und Tageszeit zeigt sich dem Betrachter ein anderes Bild.

„Neuinterpretation der historischen Fassade“ nennen die Architekten ihre subtile Gestaltungsidee (zusammen mit den je vier raumhohen Fenstern in jeder Etage). Das Gebäude wurde bereits im April an die Nutzer übergeben; der Fotograf hat sich jetzt an die schwierige Aufgabe gemacht, die Bilderfassade in der beengten räumlichen Situation festzuhalten.

Fotos: Jan Oelker


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Kommentare

8

Silvira Reuther | 30.08.2012 17:18 Uhr

wenig gekonnt

Das hätte man wirklich besser machen können.
Es scheint, als hätte der Architekt seiner eigenen Idee nicht getraut.
Warum wurden die Ornamente nicht ordentlich herausgearbeitet?
Warum wurde das ganze Bau in lebloser grauer Farbe gehalten? Ebenfalls leblos wirkt die glatte, banale Fassade.
An Formen kann man wenig entdecken. Es gibt kaum welche. Hier muss ich Herrn Degner recht geben.
Auch den Hinweis: "schöner Plattenbau" kann ich verstehen.
Schade für Dresden. An dieser renomierten Stelle hätte man deutlich bessere Architektur erwarteen können.

7

Peter Degner | 09.08.2012 20:45 Uhr

grandios misslungen

Voll daneben! Lebensgrauer Sichtbeton und schlecht herausgearbeitete Motive an der Fassade. Die Idee, die berühmte Tänzerin Palucca an der Hauswand zu visualisieren, finde ich originell. Die Umsetzung ist allerdings katastrophal. Man muss schon genau hinsehen, um an der tristen, grauen Wand überhaupt ein Motiv zu erkennen.
Fazit wie immer:
Die Achitektur des Sichtbetons und der gestaltungslosten Fassaden mit nur ein paar rechten Winkeln ist unansehnlich und einfach nur schlecht.

6

Johannes | 28.07.2012 06:54 Uhr

Ruhrgebiet

Das Ding sieht aus wie ein Neubau der 50er Jahre in Wanne-Eikel, Castrop Rauxel oder Gelsenkirchen: Trostlos, einfallslos, gesichtslos. Es ist eine Vera... Dresdens, so etwas als "dem Barock nachempfunden" verkaufen zu wollen. Abbruch!

5

Ronny Helbig | 27.07.2012 09:40 Uhr

BauNetz

Dieser Neumarktbau passt gut in ein Neubaugebiet (Prohlis,Gorbitz) aber niemals auf den Neumarkt, passt gar nicht dahin....

4

Pekingmensch | 27.07.2012 05:06 Uhr

Freudlos

Die historischen barocken Fassaden in Dresden waren ein Ausdruck des damaligen Lebensgefuehls, von Lebensfreude, Festlichkeit und barockem Ueberschwang. Dieser Aspekt geht dem Neubau nun wirklich voellig ab. Statt Lebensfreude nur Tristesse. Die Idee mit den tanzenden Figuren ist fantastisch, die Umsetzung hingegen leider nicht.

3

Mauro Hein | 27.07.2012 00:47 Uhr

Fassadendekoration

Die Fassadendekoration kommt langsam zurück

Ich freue mich sehr

2

Max | 26.07.2012 23:18 Uhr

meiner Meinung nach...

So spannend die Technologie ist, diese Ornamente sind unnötig. Die Fassade hätte auch ohne diese genug Ausdruck.

1

peter | 26.07.2012 16:00 Uhr

dd dezent

ein schöner plattenbau!
ein (ungewollt?) auf ganz andere weise historisierender ansatz im dresdner zentrum...

 
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