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19.08.2025

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Nach dem Einsturz

Dresden plant Neubau der Carolabrücke


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Ein knappes Jahr nach dem Einsturz der Coralobrücke in Dresden ist der Rückbau weitestgehend abgeschlossen. Seit Freitag ist die Elbe vorläufig wieder schiffbar. Bekannt ist mittlerweile auch, wie es weitergeht. Die Stadt plant, bis 2031 eine neue Brücke zu errichten. Bereits im Juni hatte der Stadtrat den Bau eines vierspurigen Ersatzneubaus beschlossen und Eckpunkte für die Aufgabenstellung sowie den weiteren Prozess festgelegt. 

Kommenden Freitag wird ein Begleitgremium zum ersten Mal tagen. Es besteht aus Mitgliedern des Stadtrats sowie Vertreter*innen von Kammern und Interessenverbänden und wird sich mit der Ausschreibung für die Planung der Carolabrücke befassen. Deren Veröffentlichung ist für den 4. September 2025 vorgesehen. Angebote können bis Anfang Oktober 2025 eingereicht werden, die Zuschlagserteilung ist für Anfang Dezember 2025 geplant, wie die Stadt auf ihrer Website mitteilt.

Vier Büros sollen dann mit Entwürfen beauftragt werden, die wiederum im Mai 2026 mit der Öffentlichkeit diskutiert werden. Der Bau soll voraussichtlich im 2. Quartal 2028 beginnen und die Brücke 2031 fertiggestellt sein. Das stadteigene Unternehmen STESAD GmbH wird das Vergabeverfahren begleiten.

Derweil gehen die Reparaturen weiter. Aktuell werden Schäden an den Fußwegen, Treppen, Park- und Verkehrsflächen aufgenommen und für die Instandsetzung vorbereitet. Die Arbeiten zur Freigabe des Radwegs auf der Neustädter Elbseite beginnen nach Abschluss der Filmnächte Ende August. Dieser Abschnitt des Elbradwegs soll laut Stadt Mitte Oktober wieder nutzbar sein, das Terrassenufer bereits Mitte September.

Ein Teil der dreiteiligen Elbbrücke aus den späten 1960er Jahren war am 11. September 2024 in den frühen Morgenstunden eingestürzt. Verletzt wurde niemand. Ein Gutachten unter Leitung von Steffen Marx, Bauingenieur und Direktor des Massivbauinstituts der TU Dresden, hatte die Verbindung von einer sogenannten wasserstoffinduzierten Spannungsrisskorrosion und Materialermüdung als Ursache für den Einsturz benannt. Der Erhalt der beiden nicht eingestürzten und bereits sanierten Brückenteile ist nicht möglich. (fm)


Kommentare
...geben nicht die Meinung der Redaktion wieder, sondern ausschließlich die ihrer jeweiligen Verfasserinnen und Verfasser.

9

Isabella | 21.08.2025 17:12 Uhr

Verbreiterung

12 Meter mehr Brücke in der Breite ist ab dieser Stelle absoluter Quark. Der Dresdener Stadtrat hat komische -sehr ideologische- Vorstellungen von einer Stadt. Aber natürlich müssen sich LKW auch auf Brücken überholen dürfen /s

ich hoffe gemeinsam mit @8, dass dieses Monster in dieser Form nicht entstehen wird

8

Arwed | 20.08.2025 17:24 Uhr

Fakten und Wünsche

Die Brücke wurde bis auf ein Pfeilerfundament, sowie beide Widerlager komplett abgerissen. Der Hinweis, dass die nicht eingestürzten Züge nicht erhalten werden können, ist damit ein wenig zu spät dran. Der mit konservativer Mehrheit im Stadtrat gefasste Beschluss der 4-Spurigkeit ist extrem kritisch zu bewerten, da dies aufgrund aktueller Normen zu einer Verbreiterung der Brücke führen würde. Damit würde der Neubau auch nicht mehr als Ersatzneubau gelten, was ein langwierigeres Planfeststellungsverfahren nach sich ziehen würde. Ich glaube daher nicht, dass die Entscheidung Bestand haben wird, zumal die Frequentierung der Brücke mit PKWs kontinuierlich zurückgegangen ist. Zum Schluss noch ein persönlicher Einwurf: der Stadtraum hat durch den Entfall der Brücke extrem an Qualität gewonnen. Der Blick auf die Altstadt und von dieser ist einfach atemberaubend. Wenn das irgendwie möglich sein sollte, müsste auf die Brücke komplett verzichtet werden.

7

Bernhard | 20.08.2025 16:46 Uhr

Und ist der Ruf erst ruiniert,

lebt´s sich völlig ungeniert. Dresden hat ein Händchen für Brücken, der Titel "Weltkulturerbe" ist bereits erfolgreich abgeschafft. Wozu braucht's denn dann noch einen Wettbewerb? Hauptsache schnell und billig. Ach ja, und 4 Spuren, der Rest gibt sich schon. Man kann nur hoffen, dass sie über Grundrisse und Ansichten hinausdenken werden. In der Natur der Sache von Brücken liegt, dass sie über etwas hinwegführen. Die Räume unter den Brücken sind meist tote Räume mit schauriger Akustik. Ich hoffe auf einen ganzheitlichen Entwurf mit Gestaltung auch der Unterseite und Einbeziehung der Elbtalflächen. Vielleicht ließe sich da etwas ein bisschen wiedergutmachen.

6

Anne | 20.08.2025 12:01 Uhr

Land art

Das Brückensegment von Bild 1 sollte man genau so als Kunstwerk stehen lassen. Dann noch Aufgänge schaffen und das ganze für Tangoabende, als Theaterbühne oder einfach als Stadtbalkon der Öffentlichkeit zugänglich machen - wunderbar!

5

DWS, Stuttgart | 19.08.2025 22:45 Uhr

@ THW, Die richtige Spur

Die Wahrheit liegt nicht in der Übertreibung: Acht Spuren für Autos, darunter mehrheitlich Verbrenner - an diesen Abgasgewinnen werden sich die Dresdner nicht gesundstoßen. - Aber Moment mal, pro Richtung zwei Spuren für Herrenfahrer, eine für Straßenbahnfahrer und eine für Radfahrer ergibt ja vier Spuren: Summa summarum acht. Wo liegt das Problem? Alle fahren, keiner geht! Die Fußgänger sind es wieder mal, die nicht richtig spuren...

4

hd grimm | 19.08.2025 22:39 Uhr

Die neue Carola/o/lol-Brücke

[Anmerkung der Redaktion: Wir haben uns gegen die Veröffentlichung Ihres Kommentars entschieden, da er gegen unsere Regeln verstößt: Schreiben Sie zur Sache. Teilen Sie etwas Neues mit. Nennen Sie Argumente. Keine Unterstellungen. Keine Beleidigungen. Verzichten Sie auf einen aggressiven Tonfall. Bitte schreiben Sie Ihren Namen. Verwenden Sie keine Links im Text.]

3

Bau- | 19.08.2025 21:37 Uhr

Stelle

Was sind das für Zeiträume ? Die Brücke müsste Ende 2026 stehen. Haben die "Verantwortlichen" eine Vorstellung, was dieser Bauablauf für die Stadt Dresden bedeutet ? Allein diese Ankündigung lässt ein weiteres Desaster wie BER, Stuttgart 21, etc. erwarten. Macht den Wettbewerb auf, warum nur 4 Büros ? Es gibt viele kluge Köpfe und viele leistungsfähige Hände/ Macher. Das geht schneller und besser.

2

Hinrich Schoppe | 19.08.2025 18:16 Uhr

Zukunft

Das ist die Zukunft!

Zwei Spuren Fahrrad und zwei Spuren Straßenbahn...
:-)

1

THW | 19.08.2025 16:23 Uhr

Warum denn nicht achtspurig?

Ruhig mal bisschen in die Zukunft denken und auf die Zeichen der Zeit achten.

 
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Abrissarbeiten Carolabrücke in Dresden im Juni 2025. Foto: SG-IMBTUDD via Wikipedia, CC BY 4.0

Abrissarbeiten Carolabrücke in Dresden im Juni 2025. Foto: SG-IMBTUDD via Wikipedia, CC BY 4.0

Carolabrücke nach teilweisem Einsturz des Zuges C von der Brühlschen Terrasse aus gesehen, 12 Stunden nach dem Einsturz am 11. September 2024. Foto: Chemnitzer Eisenbahner via Wikipedia, CC BY-SA 4.0

Carolabrücke nach teilweisem Einsturz des Zuges C von der Brühlschen Terrasse aus gesehen, 12 Stunden nach dem Einsturz am 11. September 2024. Foto: Chemnitzer Eisenbahner via Wikipedia, CC BY-SA 4.0


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