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26.06.2014

Schönheits-OP für Peichl

Das neue Foyer der Bundeskunsthalle in Bonn von HPP


Mit 22 Jahren eigentlich noch ein junges Gebäude, wurde es jetzt ein wenig operiert: Die Bundeskunsthalle in Bonn hat sich von den Düsseldorfer Architekten HPP das Foyer erneuern erlassen.

Die Geschichte des Gebäudes, das eigentlich zu spät kam, ist lang. 1949 als erste Idee für die neue Bundeshauptstadt entstanden, wurde das Museum mit dem kubischen Baukörper über dem quadratischen Grundriss erst 1987 von Gustav Peichl entworfen – der Wiener Architekt konnte sich mit seinem Entwurf im Wettbewerb durchsetzen. Zwei Jahre später wurde mit den Bauarbeiten begonnen, 1992 konnte der Neubau an der Museumsmeile in Bonn eingeweiht werden.

Noch heute gilt die Kunst- und Ausstellungshalle der Bundesrepublik Deutschland als eines der besucherstärksten Museen in Deutschland. Dem Foyer war 2010 die Notwendigkeit zur Neustrukturierung anzusehen; die Bespielung der Fläche hatte sich verselbstständigt. Im Wettbewerb zur Neugestaltung belegte das Büro HPP zunächst nach den Berliner AFF Architekten den zweiten Platz, erhielt in der Nachbearbeitungsphase jedoch den Zuschlag. „Der vorgelegte Entwurf respektiert die von Peichl geschaffene Foyersituation uneingeschränkt“, urteilte die Jury damals.

„Der Entwurf von Projektpartnerin Claudia Roggenkämper und Innenarchitekt Wolfgang Miazgowski würdigt den Raum in seiner ursprünglichen Gestaltungsabsicht, als ein sich der Kunst gegenüber zurücknehmender Ort“, erläutern dazu HPP. „Mit hohem Respekt vor dem Entwurf Peichls und unter Berücksichtigung der Laufrichtungen der Besucher wurden die Funktionsbereiche neu strukturiert.“

Das neue Foyer wurde im April 2014 fertig gestellt. Dem Haupteingang gegenüber liegend sind Garderobe und Schließfächer in Form von Kuben aus mattiertem Plexiglas angeordnet. Die davor positionierten, illuminierten Plexiglaskuben für Kasse und Audio-Servicepunkt fungieren als selbstverständliche Orientierungspunkte innerhalb des Foyers.

„Weitere Funktionen wie Artshop und Café sind gegenüber liegend so in den bisherigen Garderobenbereich integriert, dass der hohe Zentralraum des Foyers von festen Einbauten und reversiblen, mobilen Elementen freigehalten wird“, meint der damalige Juryvorsitzende Eckhard Gerber. „Hierin besteht die tatsächliche Leistung des Verfassers: Die Halle in ihrer Klarheit und für temporäre Veranstaltungen so erlebbar zu halten und nutzbar zu machen, dass Normalbetrieb und parallel stattfindende Sonderveranstaltungen für das Haus ständig leistbar sind.“

Fotos: Ralph Richter


Zum Thema:

www.bundeskunsthalle.de


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Zu den Baunetz Architekt*innen:

HPP Architekten


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