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22.04.2025

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Treppensteigen fürs Wohlbefinden

Campuserweiterung in Groningen von KAAN Architecten


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Die Universität Groningen wird seit mehreren Jahren großzügig erweitert. Mittlerweile ist zumindest das nördliche Teilgebiet des noch immer epxandierenden University Medical Center Groningen bebaut. Allerdings war das Areal bislang von der historischen Stadt abgeschnitten, obwohl es nicht weit entfernt liegt. Mit der Fertigstellung des Anda Kerkhoven Centre, einem Bildungszentrum der medizinischen Fakultät, soll diese stadträumliche Verbindung wieder hergestellt werden. Zudem soll der Neubau Eingang und Verbindungsstück des Healthy Ageing Campus bilden. Das Forschungsgelände ist der Zusammenarbeit von Kliniken, Wissenschaft und Industrie gewidmet. Errichtet wurde das Anda Kerkhoven Centre nach Plänen von KAAN Architecten (Rotterdam).

Das Gebäude liegt auf einem Grundstück, das ehemals Teil der Verbindungsstraße zum Stadtzentrum war. Es setzt sich aus fünf unterschiedlich großen Volumen zusammen. Eines ragt als turmartiger Block empor, die übrigen sind im flacheren Bauteil mit halböffentlichen Räumen zusammengefasst. Mit einer verhältnismäßig schmal wirkenden Fuge schmiegt sich das 12.250 Quadratmeter fassende Bildungszentrum an mehrere Bestandsbauten an – darunter das 2013 fertiggestellte Labor von Rudy Uitenhaak, das den Beginn der großangelegten Erweiterung markierte. Für Gestaltung der öffentlichen Bereiche und Terrassengärten sind Felixx Landscape Architects & Planners (Rotterdam) verantwortlich.

Das Hauptaugenmerk der Gestaltung lag den Architekt*innen zufolge auf der Schaffung einer gesundheitsfördernden Umgebung. Edles Material, Komfort, natürliches Licht und Belüftung sowie ein Dachgarten sollen dazu einladen, sich über den Unterricht hinaus auf dem Campus zu engagieren. Das strenge Raster der schmalen Fensterformate an den nördlichen Fassaden des hohen Gebäudeteils wird nach Süden hin durch breitere und locker gesetzte Öffnungen gebrochen.

Innen tragen dasselbe sandfarbene Mauerwerk wie außen, glatt geschliffener Sichtbeton, reinweiß verputzte Flächen und Eichenholzelemente zur heiteren Atmosphäre bei. Ein horizontaler, als Foyer bezeichneter Raum öffnet den Blick nach außen und umfließt die auf Betonstützen aufgeständerten, gemauerten Volumen. Darin befinden sich die sogenannten Seminarhallen mit Food Court, Auditorium, Hörsälen, Projekträumen, Besprechungszimmern und einem unabhängigen Gewerbebereich.

Der achtgeschossige „Lernturm“ beherbergt die Unterrichts- und Computerräume sowie ein Skills Lab. Eine Treppe mit integrierten Arbeitsbereichen dient hier der Erschließung – und zwar ausdrücklich: Aufzüge sind zwar vorhanden, halten aber nur auf jedem zweiten Stockwerk. Was in puncto Barrierefreiheit mehr als unzeitgemäß klingt, soll laut Campusmotto die Gesundheit der Nutzer*innen bis ins hohe Alter fördern. (kms)

Fotos: Sebastian van Damme, Marcel IJzerman


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Kommentare
...geben nicht die Meinung der Redaktion wieder, sondern ausschließlich die ihrer jeweiligen Verfasserinnen und Verfasser.

9

ulknudel | 23.04.2025 18:30 Uhr

@Andrea

ausschliesslich das negative herauszustellen ist (eben doch) eine deutsche tugend und" typisch deutsche meckerei".

8

Andrea Palladio | 23.04.2025 10:09 Uhr

@fjh

Natürlich sind Dehnungsfugen bei diesem Aufbau konstruktiv erforderlich.

Nur sollte eine sinnvolle Anordnung eben sauber geplant werden und die Ausführung dann entsprechend gut überwacht werden. Und nein, das ist keine "deutsche Meckerei" sondern sollte bei einem Sichtbacksteinbau eigentlich eine Selbstverständlichkeit sein.

7

Moppelhuhn | 23.04.2025 00:16 Uhr

Also wenn ich den Grundriß ...

... nicht mißverstanden habe, hält einer der drei Aufzüge auf jedem Geschoß, die Barrierefreiheit ist also gewährleistet ... die Frage ist natürlich, wie das steuerungstechnisch gelöst ist, damit auf den Geschossen, wo alle Aufzüge halten, nicht immer beide Gruppen gerufen werden, aber Studenten dürften wohl mit einer Zielwahlsteuerung zurechtkommen, die das ausschließen kann ...

Grundsätzlich finde ich das gut, daß die Treppe als Erschließungselement in den Vordergrund gerückt wird, anstatt sie hinter Schleusen aus Brandschutztüren zu verstecken, aber ob das hier eine sinnvolle Lösung ist ...?

6

Doro | 22.04.2025 23:15 Uhr

KAAN

Tolles Gebäude mit wunderbaren Dilatationsfugen.

5

Ich | 22.04.2025 22:12 Uhr

sehe

da Essen Sanaa......

Kann man dennoch machen.

Aber die Sache mit den Dehnfugen ist wirklich etwas kontraprodutiv und auch nicht banal. in 3+ Jahren kommen die so richtig raus.

Wer Minimalismus will, muss wissen, wie man detailliert. Das ist so wie Barock wollen, ohne zu wissen, wie Ornament geht.

Anderen Mörtel benutzen! So einfach ist das.

4

fjh | 22.04.2025 20:53 Uhr

Campuserweiterung

Vielleicht sind die Anordnung der womöglich statistisch/konstruktiv vorgegeben bzw so am sinnvollsten angeordnet ;-)

3

ulknudel | 22.04.2025 17:56 Uhr

als deutscher meckerfritz

sieht man dort natürlich als erstes nur die dehnungsfugen

2

lollo | 22.04.2025 17:17 Uhr

Für gelenkige Eingeschränkte - mental und funktional

Lifts,
die nur auf jedem zweiten Stockwerk halten:
Einfach Grandios.

1

Andrea Palladio | 22.04.2025 15:59 Uhr

Backstein

Kommt das nur mir so vor oder sehe ich als Erstes seltsam gesetzte und schlecht ausgeführte Dehnungsfugen?

 
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