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01.12.2025

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Ein Falke von Santiago Calatrava

Bürohaus mit Fahrradgarage in Zürich


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Der Bahnhof Zürich Stadelhofen gehört zum Frühwerk Santiago Calatravas. Zwischen 1983 und 1990 errichtet, lässt sich schon hier die Vorliebe des spanisch-schweizerischen Architekten und Ingenieur zu gerippten Tragwerken erkennen. Kürzlich wurde direkt daneben ein weiteres Gebäude Calatravas eingeweiht. Neben Gewerbeflächen und Büroräumen ist eine öffentliche Fahrradgarage mit etwa 800 Stellplätzen entstanden – mit direktem Bezug zum Bahnhof.

2016 gab das Architektur- und Ingenieurbüro mit Hauptsitz in Zürich die ersten Pläne zum Projekt bekannt – den Direktauftrag hatte es zuvor von der AXA Anlageberatung erhalten. Zu dieser Zeit besetzte das sogenannte „Haus zum Falken“ den Bauplatz. Ursprünglich war das gut 200 Jahre alte barocke Landhaus im Inventar der schützenswerten Bauten der Stadt Zürich gelistet. 2014 entschied die Stadt jedoch, das Gebäude samt angebautem Café für den Abriss freizugeben. So ließ sich der Bahnhofsvorplatz neu ordnen und vom Verkehr befreien. Die Fahrradgarage bildete ein zentrales Element dieses Vorhabens.

Für den Neubau mit rund fünf Geschossen wählte man nach Fertigstellung kurzerhand denselben Namen – Haus zum Falken. Insgesamt umfasst das Objekt auf fünf oberirdischen Geschossen gut 2.300 Quadratmeter vermietbare Fläche. Dank des Fassadenrasters seien in den stützenfreien Etagen eine Vielzahl von Einteilungen möglich. Die 800 Fahrradstellplätze verteilen sich auf drei Untergeschosse und knüpfen dort direkt an den Bahnhofsbau an. Das exponierte Erdgeschoss wird aktuell von einer Confiserie ausgebaut. Darüber siedeln sich künftig verschiedene, vor allem medizinische Betriebe an. 

Das geschwungene Fassadenkleid wurde in Zusammenarbeit mit Aepli Metallbau gefertigt. Rund 40.000 Einzelbauteile sollen hier verbaut worden sein. Formal fällt das Gebäude mit seinen starken Lichtreflexen in der Nachbarschaft auf. Zwar soll die Ausbildung eines Sockels und die angedeutete Dachschräge an eine klassische Dreiteilung erinnern, doch verweist die Kubatur samt Farbgebung deutlich auf Calatravas eigenes Schaffen. So ist beispielsweise eine Ähnlichkeit zum U-Bahnhof am Ground Zero kaum von der Hand zu weisen. (tg)

Fotos: Ingo Rasp


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Kommentare
...geben nicht die Meinung der Redaktion wieder, sondern ausschließlich die ihrer jeweiligen Verfasserinnen und Verfasser.

6

auch ein | 03.12.2025 08:39 Uhr

architekt

@5: der vorgängerbau war architektonisch nix besonderes, ein zweckbau mit mansarddach eher seine geschichte vielleicht interessant.
aber es ist alles besser gewesen als diese pseudo-"ikon"

allreal(punkt)ch/stories/haus-zum-falken-ein-komplexes-projekt-am-verkehrsknotenpunkt
drittes bild rechts

5

peter | 02.12.2025 15:39 Uhr

sorry,...

... aber ich sehe da vor allem einen schick aufgebrezelten, geshapeten teuren klotz, der sich selbstgefällig zwischen stadt und bahnsteig breit macht.

dass dafür dann auch ein denkmalgeschützter bau plattgemacht werden musste setzt dem ganzen das sahnehäubchen auf. letzteren hätte ich gern noch einmal gesehen, um das ergebnis besser bewerten zu können - aber das internet hat ihn leider offenbar schon vergessen.

4

auch ein | 02.12.2025 13:09 Uhr

architekt

das grauen!
insbesondere wenn man das "frühwerk" nebenan sieht! filigran, durchdacht, zurückhaltend, integrativ.

innen hat man noch paar alte "saurierknochen" analog des bahnhofes verbaut, sieht man aber von aussen nicht mehr-schade

und jetzt das neueste aus dem architekturzoo als "marke".
und ja: der regenwassserablauf ist das interessanteste

übrigens: es hätte ein WBW geben sollen eben WEIL ein markanter ort, calatrava sagte er würde ohnehin klagen wenn ER nicht ran darf da es ja unter ensembleschutz steht, also hat mans ihm direkt gegeben...

also ein von vorne bis hinten misslungenes projekt

3

kde | 01.12.2025 17:39 Uhr

Ablauf

Der Regenwasserablauf auf Bild 6 hat bildhauerische Qualität!

2

Arcseyler | 01.12.2025 16:47 Uhr

.de

So zwischen einem Bahnhof und einer Straße erwartet man, daß Calatrava seinen Saurier laufen lässt, ihm eine Richtung gibt, dynamisiert. Wäre auch ein Fortschrittsmotiv.

1

auch ein | 01.12.2025 15:42 Uhr

futurist

mega!

Macht viel Spaß, so richtig durchgehalten. Städtebaulich stark, ein Ort der ein "nicht-Haus" verträgt.

Tolle Fassade (Fotos), einfach spiegelnd, mnicht halb erleiuchtet, halb transparent!

Und schön, dass die Fahrradstellplätze so einen prominemten Eingang bekommen haben!

 
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