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25.02.2021

Arbeiten am Hochofen

Büroensemble von Scheffler Helbich in Dortmund


Seit 2011 entsteht auf dem stillgelegten Stahlwerksgelände im Dortmunder Stadtteil Hörde ein neues Quartier mit dem mythologisch anmutenden Namen Phoenix. Um einen künstlichen See herum entwickelt sich das Areal als neues Wohn- und Naherholungsgebiet. Unweit des Phoenix-Sees siedelte sich 2016 mit der Firmenzentrale des Unternehmens Microsonic auch die nächste Industriegeneration an. Das ambitionierte Entwicklungsprojekt, das sich auf dem 200 Hektar großen Gebiet erstreckt und Wohnungen, Gewerbeflächen sowie Freizeit- und Kulturangebote anbietet, gewann den Deutschen Städtebaupreis 2018.

Im Zentrum des Geländes Phoenix-West stehen heute das alte Hochofenwerk als eindrucksvolles Industriedenkmal, die historischen Backsteinbauten der ehemaligen Industriehalle (heute Warsteiner Music Hall) und des Schalthauses sowie zwei kürzlich fertiggestellte Neubauten. Die beiden neuen Backsteingebäude sollen künftig um drei weitere Neubauten ergänzt werden. Als Büroensemble PhoenixWERK von Scheffler Helbich Architekten (Dortmund/Berlin) entstehen sie auf einem rund 9.000 Quadratmeter großen Grundstück unmittelbar neben den denkmalgeschützten Bestandsbauten und prägen somit den zentralen Platz des Quartiers.

Die fünf eigenständigen Bauteile sollen laut Architekt*innen neben der Hauptnutzung als Arbeitsräume einen urbanen Nutzungsmix aus Veranstaltung, Gastronomie und Naherholung bieten, und damit den Phoenix-Platz zur lebendigen Quartiersmitte erheben. Die Gebäude formen einen Innenhof, eine geschützte Grünfläche, die im Kontrast zu den weiten Freiflächen der Umgebung steht.

Die bereits realisierten, langgestreckten Bürobauten bilden einen zum Platz hin leicht zurückspringenden Sockel aus. Die Hauptfassaden unterschieden sich nur hinsichtlich der Öffnungen voneinander – die vertikalen Fenster des westlichen Bauteils spiegeln die gegenüberliegenden Industriehallen und treten mit dem Bestand in Verbindung, während der östliche Bauteil eher zurückhaltend wirkt. Der Backstein verweist laut Architekt*innen nicht nur auf die Geschichte des Ortes, sondern wird das gesamte Ensemble zusammenhalten. Um eine Annäherung an den patinierten Bestand zu erreichen, wählten die Architekt*innen in Zusammenarbeit mit der Backsteinmaufaktur Deppe eine Sondersortierung mit sowohl helleren wie dunklern Steinen. Das Projekt wurde 2020 mit dem Architekturpreis Dortmund Hamm Unna ausgezeichnet. (mg)

Fotos: Photodesign Christian Eblenkamp


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