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19.12.2025
Sich trauen zu bauen
Best-of CAMPUS 2025
Sich trauen zu bauen – aber nur dort, wo es sinnvoll ist. Bedarfsorientiert, minimalinvasiv und ressourcenbewusst. Was wie ein Neujahrsvorsatz klingt, verstetigte sich 2025 zu einer kritischen Haltung. Vor Ort sein, sich die Hände schmutzig machen, Säge und Hammer schwingen, den baulichen, sozialen und geschichtlichen Kontext ganzheitlich verstehen, im Team und mit der Gemeinschaft arbeiten – Architekturproduktion kann auch ohne Ego und im Kleinen gelingen. Das beweisen studentische Projekte, die neue Wege im Umgang mit unterschiedlichen Bauaufgaben aufzeigen.
Unser BauNetz CAMPUS-Rückblick präsentiert Arbeiten des Architekturnachwuchses, die ein eigenes Planungsverständnis definieren. Von DesignBuild-Projekten über Reallabore im Bestand bis hin zu ersten Architekturentwürfen. Hier sind die neun Highlights des Jahres:
Rural intervenieren
- Reallabor für nachhaltige Tektonik: Studierende der Bauhaus-Universität Weimar verwandelten das Gelände der ehemaligen Domäne Dornburg bei Jena in ein Labor für Umbaukultur. Im Zentrum stand der schrittweise Umbau des alten Kuhstalls zu einem Lern- und Experimentierraum.
- Raus aus dem Dornröschenschlaf: Im portugiesischen Dorf Casa Branca revitalisierten Studierende des Studios BASEhabitat gemeinsam mit einer lokalen Initiative leerstehende Gebäude. Mit lokalen Materialien wie Kork und Lehm schufen sie neue Räume für Arbeit und Gemeinschaft.
- Mikro-Utopien am Mittelmeer: Der gemeinnützige Kulturverein La Rivoluzione delle Seppie renovierte in Kalabrien ein leerstehendes Nonnenhaus – als kollektive Plattform zwischen Architektur, Bildung und sozialer Praxis.
Entstehungsgeschichten frisch gegründeter Architekturbüros
- Zwischen Berlin und den Tropen: In Deutschland machten Supertype Group mit einem Wintergartenhaus auf sich aufmerksam. Ein Projekt, das architektonische Haltung und technisches Know-How vereint.
- Kunst, Berge und Genossenschaften: Die Arbeit von Studio Palermo zeigt, wie aus dem Balanceakt zwischen Familie und Selbstständigkeit persönliche Freiheit entstehen kann.
- Brick by brick: Das dänische Duo Slaatto Morsbøl verfolgt eine neue Materialkultur. Innerhalb von zwei Jahren schafften es die Gründerinnen vom Praktikum als Ziegelreinigerinnen zum eigenen Büro mit preisgekrönten Projekten.
Saunen
- Heiße Sauna, kaltes Bier: Für eine Brüsseler Brauerei entwarfen und realisierten 30 Masterstudierende der KU Leuven eine mit Schindeln verkleidete Sauna, der ein charmantes Satteldach aufsitzt.
- Aus der Komfortzone schwitzen: Im DesignBuild-Projekt Architecture After Comfort wagten Studierende der TU Wien das Experiment mit Hitze, Kälte und einer selbstgebauten Sauna.
- Geselliges Schwitzen auf dem Unicampus: Fünf Studierende der TU Delft schufen einen wärmenden Ort für die graue, nasse und kalte Jahreszeit – eine farbenfrohe Pop-up-Sauna aus wiederverwendetem und geliehenem Material.
Auch im kommenden Jahr richten wir unseren Fokus dorthin, wo Innovation entsteht, Kreativität gedeiht und Experimente gelingen. Dass der Blick auf die akademische Architekturwelt relevant ist, bestätigt unsere stetig wachsende Community von Leser*innen, Unterstützer*innen und Freund*innen – dafür danken wir herzlich.
Werde jetzt Teil dieser Gemeinschaft, indem du unseren Newsletter abonnierst, uns auf Instagram und LinkedIn folgst, dir unseren Alumni-Podcast „Studiert, um zu bauen?“ anhörst oder an dem Campus-Masters-Wettbewerb teilnimmst – als Bewerber*in oder Juror*innen!
Text: Sorana Radulescu
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Aus der Komfortzone schwitzen - Sauna von Architecture After Comfort

Reallabor für nachhaltige Tektonik - Domäne Dornburg: Innenaufnahme Küche

Raus aus dem Dornröschenschlaf - Casa Branca: Sanierung 2024 - Entfernung der Bewachsung im Inneren des Hauses

Brick by brick - Slaatto Morsbøl: Slow Pavilion „Inside Out, Downside Up“ auf der Architekturbiennale in Kopenhagen, 2025, Innenraum
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