Architekten sollten eine Idee vom besonderen Ort, dem Genius Loci haben. Wie aber böse Orte formuliert sind, dafür braucht man weniger Gespür. Diese Orte sind überall und es werden täglich mehr. Die Landschaftsarchitekten Latz+Partner Kranzberg/ London suchen böse Orte und Oasen, verschlissene und belastete Orte wie Stadtbrachen, verkommene Parklandschaften oder Deponien. Und versuchen, diese von Menschen verseuchten Gebiete zu gestalten, zu renaturieren, zu kultivieren. Zu einer Besichtigung dieser Metamorphosen lädt die Berliner Galerie AedesLand ab Freitag, 5. September.
Leitprojekte der Ausstellung sind zukünftige Entwürfe der Umgestaltung des Müllbergs Hiriya in Tel Aviv und der Masterplan für Crystal Palace Park in London. Ein Müllberg bleibt ein Müllberg – aber durch Transformation verändert er seinen Charakter. Die Umwandlung des Müllbergs war das Ergebnis eines 2004 ausgeschriebenen Wettbewerbs. Die Landschaftsarchitekten wollen den „Un-Ort zu einem nutzbaren Park und Experimentierfeld für Recycling“ machen.
Ergänzt werden diese Projekte durch den Hochofenpark in Duisburg, den Alten Hafen in Bremerhaven oder die Stadtumwandlung auf dem Kirchberg-Plateau in Luxemburg.
Ausstellung: 5. September bis 31. Oktober 2008, Mo-So 10-20 Uhr
Eröffnung: 5. September, 18.30 Uhr. Es sprechen Peter Bishop, Director of Design for London, und Martin Weyl, Director of the Beracha Foundation Jerusalem
Ort: AedesLand, Savignyplatz, Else-Ury-Bogen 600, 10623 Berlin