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15.12.2023

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Chevrolet und Yves-Klein-Blau

Atelieranbau von Worrell Yeung in den Hamptons


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Die Region Hamptons ist seit vielen Jahren ein beliebtes Urlaubsziel für wohlhabende US-Amerikaner*innen. Spätestens durch den Besuch von Prominenten hat sich die im östlichen Teil von Long Island gelegene, von Wäldern geprägte Umgebung auch international herumgesprochen. Der Ort Springs hingegen dürfte eher Künstler*innen ein Begriff sein. Neben Jackson Pollock und Willem de Kooning lebten auch Schriftsteller wie John Steinbeck oder Philip Roth in der kleinen Gemeinde nördlich von East Hampton. Kürzlich konnte das Büro Worrell Yeung aus Brooklyn hier ein bestehendes Haus für einen Maler und einen Floristen um einen zweigeschossigen Anbau erweitern.

Das rund 74 Quadratmeter umfassende Gebäude steht zwischen dichten Baumkronen und beherbergt ein Atelier im Obergeschoss sowie eine Garage im Erdgeschoss. Letztere kann, wenn nicht gerade der 1966er Chevy Impala Supersport Convert des Hausbesitzers hier parkt, auch als Ausstellungsraum genutzt werden. Aufgrund der strengen Bauvorschriften habe man den Grundriss auf einer kleinstmöglichen Fläche geplant, so die Architekt*innen. Die schmale Bebauung, die sich mit ihrem flachen Giebeldach und einer Bekleidung aus schwarz gebeizten Kieferlatten an den eingeschossigen Bestand anpasst, fügt sich jedenfalls unauffällig in ihre Umgebung ein.

Erweiterung und Bestand sind durch einen verglasten Zwischenbau miteinander verbunden, sodass der Übergang von Alt zu Neu einen kurzen Blick in die Natur erlaubt. Von hier aus gelangt man entweder ein paar Stufen nach unten in die Garage oder über eine Holztreppe ins Obergeschoss. Auch für Böden, Wände und Einbauten kam größtenteils Holz zum Einsatz. Den oberen Teil des Ateliers habe man weiß gestrichen, damit das Licht reflektiert werden könne, so Worrell Yeung. Die Holzvertäfelung in der Toilette erhielt einen Anstrich in Yves-Klein-Blau, durch das die natürliche Maserung allerdings durchscheint.

Eine Besonderheit im Atelierraum ist das umlaufende Fensterband, das einen 360-Grad-Blick auf den umgebenden Wald sowie im Westen auf den nahegelegenen Weiher Hog Creek bietet. Die Verglasung samt filigranen Stützen und Kreuzstreben aus Stahl, die passend zu den dunklen Profilen ausgeführt sind, realisierte das Architekturbüro gemeinsam mit Silman Structural Engineers (New York). Eine einfache Zeile mit Waschbecken bietet den Nutzer*innen außerdem Stauraum sowie die Möglichkeit, Farben zu verdünnen oder Pinsel zu reinigen. (dsm)

Fotos: Naho Kubota

Anmerkung der Redaktion: In einer früheren Meldung war die Rede von 800 Quadratmeter. Die Angabe wurde korrigiert. Wir danken unseren aufmerksamen Leser*innen.


Zum Thema:

Flexibel nutzbar sind auch die Räume einer ebenfalls nach Plänen von Worrell Yeung umgebauten Fabrik in Brooklyn.


 
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