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17.04.2012
Genusstempel
AllesWirdGut gewinnt Wettbewerb im Burgenland
Der Meierhof Trausdorf, in unmittelbarer Nachbarschaft zu einem Weingut der Esterházy-Gruppe im österreichischen Bundesland Burgenland gelegen, besticht durch die Geschichte des Orts und den Charakter seiner Substanz. Ausreichend nutzbar war er aber nicht mehr, weshalb zu einem Wettbewerb für Neubauten und auch die Neuordnung geladen wurde. AllesWirdGut aus Wien haben mit ihrem Vorschlag in der zweiten Wettbewerbsrunde jetzt den ersten Platz errungen.
Die Aufgabenstellung schloss eine anspruchsvolle Gastronomie, Ladenflächen für ebenso hochwertige Lebensmittel, Gästezimmer, die Verwaltung der Forst- und Landwirtschaft und ein Tanklager für das Weingut ein. All das sollte unter Berücksichtigung des Bestands geschehen und mit Zitaten historischer Gebäude wie einer alten Schmiede angereichert werden. Zudem war die Planung zur Entkopplung der Verkehrsströme (Kunden, Anlieferung, Mitarbeiter) gefragt und ein Energiekonzept, das auf erneuerbare Energien setzt.
Nach der ersten Runde mit fünf geladenen Büros wurden die Büros AllesWirdGut sowie Dietrich + Lang zur Ergänzung ihrer bisherigen Vorschläge aufgefordert.
Die zweite Runde fand im März statt. Die Jury konnte diesmal eine klare Entscheidung treffen:
- 1. Preis: AllesWirdGut, Wien
- 2. Preis: Dietrich + Lang, Wien
AllesWirdGut sieht vor, das gesamte Mauerwerk des Bestands zu erhalten und mit zeitgenössischen Elementen (Dächer und Innenwände) zu ergänzen. Die erhaltenen Teile dienen als „Vorlage für die rekonstruierte Siedlungstypologie“, so die Architekten. Die Proportionen bleiben erhalten und können für spätere Erweiterungen Modell stehen. Dem jeweiligen Dachaufbau kommt eine besondere Bedeutung zu: entweder als ausgebauter Dachboden (Verwaltung), als Einzelraumkörper (Tanklager) wie auch als Möbel (Heuriger), erläutert das Büro.
Die Jury sieht alle Forderungen erfüllt. Das Ensemble bewahre seinen Charakter, dieser werde an manchen Stellen sogar überhöht. Die reduzierte Materialwahl und Formensprache führe dazu, dass alle Funktionen in klaren Volumen eingefügt seien.
Auch dem Vorschlag von Dietrich + Lang, der auf den weitgehenden Erhalt des Bestands und des Hofcharakters in Kombination mit neuen Elementen setzt, bescheinigt die Jury die Erfüllung aller Kritierien und eine hohe Funktionalität der Weinguterweiterung sowie der Freiraumplanung.
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