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22.05.2025

Who is Who auf der grünen Wiese

25 Jahre Serpentine Pavilion


Jahr für Jahr aufs Neue wird die Wiese vor der Serpentine Gallery in den Londoner Kensington Gardens zum Schauplatz einer architektonischen Intervention. Seit 2000 steht hier von Anfang Juni bis in den Herbst hinein der Serpentine Pavilion, nur im Corona-Jahr 2020 blieb die Rasenfläche leer. In knapp zwei Wochen, am 6. Juni 2025, eröffnet der diesjährige Serpentine Pavilion der aus Bangladesch stammenden Architektin Marina Tabassum. Wir haben das anstehende 25-jährige Jubiläum zum Anlass genommen, auf die Pavillons der letzten Jahre zurückzublicken.

Der temporäre, meist skulptural-spielerische Bau dient der Galerie nicht nur als kostenfrei zugängliche Bühne für ihr Sommerprogramm. Seine Eröffnung ist auch ein alljährlich mit Spannung erwarteter Termin im Kalender aller Architekturfans. Denn entworfen wird die Konstruktion, die mal fragil und leicht, mal rätselhaft oder gar sperrig daherkommt, von international agierenden Architekt*innen, die allerdings zuvor noch kein Gebäude im Vereinigten Königreich realisiert haben.

Für viele von ihnen bedeutet die Berufung durch das Kurator*innen-Team einen wichtigen Karriereschritt, handelt es sich doch um eine kleine, aber umso renommiertere Bauaufgabe. Insbesondere seit der Schweizer Ausstellungsmacher Hans Ulrich Obrist, seit 2016 Leiter der Serpentine Gallery, seine Hände im Spiel hat. Obrist ist auch in der Kunstwelt dafür bekannt, den „richtigen Riecher“ zu haben. In diesem Jahr fungierte er als Vorsitzender der Jury auf der Architekturbiennale in Venedig, die die sogenannten Löwen vergeben hat.

Die Liste der bisherigen Pavillon-Gestalter*innen liest sich wie ein Who is Who der internationalen Architekturszene – angefangen mit Zaha Hadid, die im Jahr 2000 den ersten Serpentine Pavilion kreierte, über Altmeister à la Oscar Niemeyer, Daniel Libeskind oder Jean Nouvel bis hin zu einer neuen Generation junger Architektinnen wie Frida Escobedo und Lina Gothmeh. Vor diesem Hintergrund verwundert es nicht, dass die Pavillons nach dem Ende ihrer Laufzeit gerne von Kunstsammlungen und Galerien als Objekte erworben werden. (da)

Titelbild: Serpentine Pavilion 2019 von Junya Ishigami, Foto von Iwan Baan.


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