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02.04.2019

Wie gedruckt

Funke Medienhaus von AllesWirdGut in Essen


Mehrere ambitionierte Großprojekte für Medien- und Verlagshäuser werden aktuell in Deutschland geplant, gebaut und fertiggestellt: In der Hauptstadt wurde erst kürzlich der TAZ-Neubau von E2A bezogen, während der Springer-Campus von OMA sowie das Suhrkamp-Ensemble von Bundschuh noch im Bau sind. In Frankfurt am Main erhielt die FAZ-Verlagszentrale von Eike Becker die erste Baugenehmigung. Und in Essen wiederum arbeiten bereits seit Anfang 2019 rund 1.000 Mitarbeiter*innen der FUNKE Mediengruppe in ihrer neuen Firmenzentrale im Herzen der Ruhr-Metropole. In dem rund 37.000 Quadratmeter großen Gebäude werden zwölf Regionalzeitungen produziert, darunter die WAZ. Der Entwurf des Wiener Architekturbüros AllesWirdGut wurde im Rahmen eines geladenen Wettbewerbs erarbeitet und geht zurück auf das Jahr 2012.

Das neue Medienhaus steht im Westviertel der Stadt, auf dem 13 Hektar großen Areal des ehemaligen Güterbahnhofs. Die Gegend wird seit dem Jahr 2000 kontinuierlich zum neuen Universitätsviertel Grüne Mitte Essen umgebaut. Das fertiggestellte Funke Mediahaus bildet dessen Schlussstein am Berliner Platz und liegt in unmittelbarer Nähe zur Universität ebenso wie zur Innenstadt. Es besteht aus einem runden Medienturm, den die Architekt*innen als städtebaulichen Kopf des Ensembles bezeichnen und einem mehrgeschossigen, langgestreckten Doppelbaukörper. Aus ihm wachsen drei Gebäudeflügel – die sogenannten Finger – in Richtung der angrenzenden Wohnhäuser. Auf der freien Fläche westlich der Segerothstraße ist ein mehrstöckiges Parkhaus geplant.

Der gesamte Komplex umfasst neben Büros und Arbeitsräumen öffentliche Bereiche wie Foyers, Restaurants, Konferenzräumlichkeiten, ein Medien-Café, Service-Points und Veranstaltungsräume. Auch ein Fitnessstudio, eine Kindertagestätte und Schulungsräume sind inbegriffen, wobei die meisten dieser Sonderbereiche vom Berliner Büro KINZO gestaltet wurde. So bietet das Haus den Pressemitarbeiter*innen unterschiedliche Möglichkeiten, sich mit Kund*innen auszutauschen und mit Leser*innen ins Gespräch zu kommen. Im Erdgeschoss des Medienturms ist FUNKEs öffentlich zugänglicher Info-Kiosk untergebracht, in dem aktuelle Nachrichten übertragen werden. Darüber hinaus gibt es hier Räumlichkeiten für Events und einen Servicebereich für Leser*innen.

Das optische Gestaltungskonzept des 80 Millionen Euro teuren Gebäudekomplexes basiert auf den Farbtönen Schwarz, Silber und Weiß und knüpft damit an den Prozess des Druckens an: „Im übertragenen Sinne manifestiert sich Druckerschwärze hier mittels silberner Stempel auf weißem Papier“, heißt es in der Projektbeschreibung. (mg)

Fotos: tschinkersten fotografie


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Das schwarz-weiß-silberne Farbkonzept des Medienhauses spielt auf die Druckproduktion an: weißes Papier, Druckerschwärze und silberne Stempel.

Das schwarz-weiß-silberne Farbkonzept des Medienhauses spielt auf die Druckproduktion an: weißes Papier, Druckerschwärze und silberne Stempel.

Eine viergeschossige, verglaste Brücke verbindet die beiden Gebäudeteile oberhalb des Straßenraums miteinander.

Eine viergeschossige, verglaste Brücke verbindet die beiden Gebäudeteile oberhalb des Straßenraums miteinander.

Der silberne Turm wurde einem Druckzylinder nachempfunden.

Der silberne Turm wurde einem Druckzylinder nachempfunden.

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