Nicht nur in der Popmusik, auch unter Architekten finden sich bekanntlich überzeugte Wiederholungstäter. Christian de Portzamparc (Paris) schuf Mitte der 90er Jahre mit seiner Cité de la Musique in Paris eine für Musikliebhaber wie Architektur-Aficionados gleichermaßen beliebte Pilgerstätte. Nun entsteht im brasilianischen Rio de Janeiro eine „Cidade da Musica“ nach seinen Entwürfen.

Das Musikzentrum wird am südlichen Rand Rios im „Barra de Tijuca“ an der Kreuzung zweier Schnellstraßen errichtet und soll auch als Gemeindezentrum fungieren. Eine große, erhöhte Terrasse als öffentliche Plattform und zentraler Erschließungsplatz der Anlage bietet unter anderem Zugang zur zwischen 1.800 und 1.300 Sitzplätzen variierbaren Konzerthalle, weiteren Aufführungsräumen, drei Kinos, einem Restaurant, einer Bibliothek, Geschäften und dem Verwaltungsgebäude des Brasilianischen Symphonieorchesters.

Zwischen den beiden horizontalen Flächen von Dach und Sockel, ersteres von schlanken Stützen getragen, werden die einzelnen Volumen als freie Körper mit großzügigen Zwischenräumen eingestellt. Aussteifende, bis zu 30 Meter hohe Wände aus Stahlbeton bilden dabei weitere Konstruktionselemente. Die Fertigstellung der 46.000 Quadratmeter großen Cidade da Musica ist für 2009 geplant.

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