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https://www.baunetz.de/meldungen/Meldungen-Corinne_Vezzoni_baut_neues_Quartier_in_Toulon_4567103.html

28.10.2015

Drei Hektar Ideal

Corinne Vezzoni baut neues Quartier in Toulon


Es klingt fast schon witzig, wenn ein geistiges Ideal und eine praktische Flächenangabe kommentarlos zusammengebracht werden: „Drei Hektar des Wissens und der Kreativität“, so heißt es in der Pressemitteilung von Corinne Vezzoni et Associés, sollen in Toulon entstehen. Was rhetorisch etwas seltsam klingt, ist für die südfranzösische Stadt eine greifbare Vision. Ein neues Viertel, das allein der höheren Bildung gewidmet ist, wird das mediterrane Toulon erhalten. Fünf neue Hochschul- und Forschungseinrichtungen sollen bis 2019 in und um seinen öffentlichen Park Jardin Alexandre I. realisiert werden.

Zwischen Haussmann’schen Boulevards und einer Nachkriegsneustadt soll das neue Viertel im Zentrum städtebaulich platziert werden. Für solch ein ambitioniertes Projekt hat sich die Stadtverwaltung Toulons im Vorfeld mehrere Vorschläge französischer Architekturgrößen vorlegen lassen – unter anderem von Rudy Ricciotti, Atelier Christian de Portzamparc und der Agence Nicolas Michelin et Associés. Die Entwürfe von Corinne Vezzoni erhielten schließlich den Zuschlag. Emblematisch etwa ist ihr Neubau für die Kunst- und Design-Hochschule am Eingang des Viertels: ein turmartiger Polyeder mit umgehenden Fensterschlitzen. In seinem ausladenden Sockel wird auch ein Unternehmen für digitale Technologien an die Hochschule angeschlossen sein.

Corinne Vezzoni wird den Park Alexandre I. weiten und zu den umliegenden Vierteln öffnen. Den Eingang der Grünanlage soll ein Bau mit weitem Dachkragen der Kedge Business School markieren. Am Ende des Alexander-Parks wird die neue Mediathek der Stadt in einen klassizistischen Bestandsbau integriert werden, den Corinne Vezzoni um einen neuen Flügel ergänzen wird. Zwischen Business-Schule und Mediathek werden kleinere Bürobauten für die öffentliche Verwaltung entstehen. Als Promenade angelegt, formen sie eine neue Achse durch die Gartenanlage und brechen mit der alten Symmetrie der Gartenanlage. Man merkt schon: Um eine behutsame Einfügung des neuen Viertels geht es Corinne Vezzoni nicht, ihre drei Hektar werden sich klar als eigenständige Einheit in Toulons Stadtbild einschreiben. (sj)


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