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07.07.1997
Schachzug: Denkmalschutz
Streit um Sanierungskosten für das Olympiadorf in München
25 Jahre nach den „heiteren Spielen“ kommt für die Bewohner des Olympischen Dorfes in München nun das böse Erwachen. Während die Hochbauten noch in guten Zustand sind, müssen die Fußgängerwege und Straßenüberbauten dringend saniert werden. Die Stadt weigert sich jedoch, die Fuß- und Radwege im Dorf als öffentliche Bereiche anzuerkennen, so daß die Anlieger auf den Kosten für die Sanierung, die auf 50 Millionen Mark geschätzt werden, sitzenbleiben. Die Bewohner planen nun einen Coup: Sie wollen die 25 Jahre alte Siedlung unter Denkmalschutz stellen, um sie als internationale städtebauliche Attraktion schützen zu lassen. Positver Nebeneffekt einer solchen Regelung könnte sein, daß der öffentlichen Hand die Kosten der notwendigen Sanierung zugeschoben werden. Wegen der baulichen Mängel an den Gemeinschaftsflächen liegen die Bewohner seit Jahren im Rechtsstreit mit der Stadt. Die Auseinandersetzung wird nun vor dem Bayerischen Verwaltungsgerichtshof geführt, der sein Urteil am 15. Juli verkünden will. Sollte nicht im Interesse der Anwohner entschieden werden, bleibt ihnen noch die Hoffnung auf den Denkmalschutz.
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