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https://www.baunetz.de/meldungen/Meldungen-MVRDV_bauen_Senf-Labor_in_Dijon_um_1595987.html

03.05.2011

Mit Laptop auf dem Sofa

MVRDV bauen Senf-Labor in Dijon um


„Cut the mustard“ – die englische Redewendung heißt soviel wie: Erfolg haben oder die Erwartungen erfüllen. Etwas, dass den niederländischen Architekten von MVRDV vermutlich auch mit ihrem neuesten Projekt gelingen wird: In Dijon bauen sie ein altes Labor zur Verfeinerung des französischen Senf-Klassikers zu einem modernen Call-Center mit Ausbildungs- und Gründerzentrum des Unternehmens Teletech um.

Die Rotterdamer Architekten reagieren mit ihren Umnutzungsplänen auf ein alltägliches Phänomen in Europa: leerstehende Funktionsbauten. Sie halten Verwandlung durch Umnutzung für eines der aktuellsten Themen in der Architekturwelt, besonders seit der Wirtschaftskrise. Wie dramatisch die Situation vielerorts ist, zeigt das Senf-Projekt: Zwar können historisch bedeutsame und architektonisch wertvolle Bauten oftmals durch eine Nachnutzung erhalten werden. Das Dijon-Labor wurde jedoch erst 2004 fertig gestellt worden, seit 2009 ist es außer Betrieb. Trotz des relativ guten Zustandes ist es für traditionelle Arbeitsplätze nicht geeignet.

Die Pläne von MVRDV sehen nun eine Lösung zwischen „Intervention und intelligentem Gebrauch des Bestandes“ vor. Eine Art „Arbeitslandschaft“ aus verschiedenen Raumsituationen für die etwa 600 Call-Center-Mitarbeiter soll entstehen. Offene Bereiche wechseln sich mit Ruhezonen und abgeschlossenen Arbeitsbereichen ab. Überall sollen sich die Arbeitnehmer ins W-Lan einloggen können. Das Innendesign, so die Architekten,  sei inspiriert von der Art und Weise, wie junge Leute heutzutage eben arbeiten würden: mit Laptops auf Betten und Sofas.

Den größten Teils des Budgets sieht der Umbauplan für eine große Fensterfront, Dachfenster sowie ein Atrium vor, das den Gemeinschaftssinn und das Arbeitsklima verbessern soll. Die Fassade hingegen wird vollständig erhalten und mit einem sogenannten „Flashcode“ bedruckt.  So soll die Identität des Telekommunikationsunternehmens nach außen getragen werden. Man könnte auch sagen: Der neue Nutzer gibt seinen Senf dazu.


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