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19.11.2010

Mitte Altona

Poitiers gewinnt Wettbewerb in Hamburg


Hamburg-Altona hat eine Altstadt, aber offenbar noch keine Mitte. Denn eine „Mitte Altona“, so der Wettbewerbstitel, soll jetzt geschaffen werden. Möglich macht es der Wegfall der Güterverladung am Standort Bahnhof Altona und die geplante Verlegung des Fernbahnhofs Altona an den Standort S-Bahnhof Diebsteich. Damit werden in Hamburg-Altona große zusammenhängende Flächen im Zentrum des Stadtteils für die städtebauliche Entwicklung frei.

Gestern wurde ein eingeladener „städtebaulicher und landschaftsplanerischer Realisierungswettbewerb mit Ideenteilen“ dafür entschieden. Die Jury kürte diese Preisträger:

1. Preis: André Poitiers, Hamburg, mit arbos Freiraumplanung, Hamburg

2. Preis: ARGE rohdecan/translocal, Dresden, mit Rehwaldt Landschaftsarchitekten, Dresden

3. Preis: AS&P Albert Speer und Partner, Frankfurt

Ankauf: petersen pörksen partner, Hamburg, mit sinai. Faust.Schroll.Schwarz, Berlin

Nicht ausgezeichnet wurden Bolles Wilson, gmp, Klaus Theo Brenner, Spengler Wiescholek, Trojan Trojan und West 8.

André Poitiers erläutert seinen Entwurf: „Mit der Bahn und der Stadt stehen zwei Referenzen zur Verfügung, die der Zukunft der Mitte Altona besondere Bedeutung geben. Auf der einen Seite zwischen Bahnhof Altona und Stresemannstraße prägen Gleise, Schotter, Signale, Stellwerke, Lagerschuppen, Oberleitungen, Verladerampen, Extremvegetation und Bahnen das Areal. Auf der anderen Seite westlich und östlich der Gleisanlagen führen Altona-Nord und Ottensen ein intensives urbanes Leben. Plätze, Straßen, gründerzeitliche Wohnblocks, Läden, Kultureinrichtungen, Schulen, Cafés, Alleen, Höfe und Menschen dominieren diesen Teil der Stadt.

Das Konzept fügt an der Schnittstelle der Stadteile diese beiden Assoziationsräume zusammen und entwickelt aus ihnen die Gestaltungsprinzipien für die städtebauliche Struktur und die öffentlichen Räume der neuen Mitte Altona.

Die Gleisanlagen nehmen einen großen Flächenanteil ein. Sie trennen die umliegenden Quartiere stark. Im Gesamtkontext der großräumigen Grünflächen erkennt man, dass die Landschaftsachse von der im Süden liegenden Elbe und dem im Norden liegenden Volkspark ebenfalls unterbrochen ist. Diese Grünverknüpfung wird mit dem Entwurf wiederhergestellt und die angrenzenden Gebiete werden durch das neue Zentrum aufgewertet.

Der Entwurf für die Neue Mitte Altona entwickelt Wege- und Platzverbindungen, die zu einer großen Gesamtstruktur mit den umliegenden Stadtteilen verschmelzen. Die Quartiersnamen (‚Holstenquartier‘, ‚An der Kleiderkasse‘, ‚Alter Güterbahnhof‘ und ‚Am Wasserturm‘) verweisen auf die Historie des Geländes. Zudem befindet sich immer ein Platz in ihrer Quartiersmitte. Jeder Quartiersplatz baut über Sichtachsen einen Bezug zu den Bestandsgebäuden und dem historischen Gelände auf. Dieses Zentrum gibt den einzelnen Quartieren also zusätzliche Identität und Individualität. Über ein Wegenetze verstricken sich die neu geschaffenen Plätze untereinander, mit dem Park und mit den angrenzenden Stadtteilen. Dadurch fügen sich die Quartiere ganz selbstverständlich in die vorhandene Stadtstruktur ein.“


Download:

Lageplan Poitiers als JPEG (4,1 MB)

Zu den Baunetz Architekt*innen:

AS+P Albert Speer + Partner


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1. Preis: Parkperspektive

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