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12.09.2025
Rundbau in Ecklage
Freizeitanlage in Mexiko-Stadt von AMASA
Der nationale Infonavit-Fonds in Mexiko fördert die Bildung von Wohneigentum für Arbeiter*innen und Angestellte. Viele Siedlungen sind über vierzig Jahre alt und entsprechend sanierungsbedürftig – besonders die Außenräume, die im Spannungsfeld von individuellem und kollektivem Besitz oft zu kurz kommen. Seit einigen Jahren realisieren AMASA Estudio (Mexiko-Stadt) diverse Interventionen zur funktionalen Aufwertung solcher Wohnumfelder. Mehr über die Hintergründe des Fonds ist im Rahmen ihres Kuppel-Projekts im Bezirk Iztacalco zu erfahren. Nun ist ein weiteres Stück soziale Infrastruktur fertiggestellt worden – diesmal im Westen der Hauptstadt.
Die Siedlung namens Santa Fe liegt im Bezirk Álvaro Obregón. Errichtet wurde sie auf einem zerklüfteten, von Schluchten durchzogenen Gelände. Entsprechend herausfordernd war die Topografie des Projekts. Auf einem Grundstück mit den Überresten eines alten Basketballplatzes sollte nach Wunsch des Fonds eine neue öffentliche Anlage mit multifunktionalem Gemeindesaal, Calisthenic-Zone, saniertem Spielplatz und Ersatzsportfeld errichtet werden.
Um dem dreieckigen, sehr steilen Restgrundstück gerecht zu werden, projektierten AMASA einen runden Baukörper mit terrassiertem Umfeld. Die Form verhindere tote Winkel, so die Architekt*innen. Auch hätte ein quadratischer Baukörper bis an die Grundstücksgrenzen gerückt werden müssen, wodurch man die ohnehin schon schwierige Baustellenlogistik weiter verkompliziert hätte.
Der 230 Quadratmeter große Rundbau aus rotem Beton ist halb in den Hang geschoben. Er öffnet sich mit dem Gefälle in Richtung Süden. Die Terrassierung mit Treppchen und Rampen setzt sich im Inneren fort. Alle dienenden Räume befinden sich im rückwärtigen Teil. Die schweren Rippen der Deckenkonstruktion in Zusammenspiel mit eng gesetzten Stützen und Rundbögen in der Fassade geben dem Raum eine archaische Anmutung.
Kurven prägen auch den Außenraum, der hinauf bis zum neuen Basketballplatz auf dem Dach des Gemeindesaals führt. Der runde Platz entspricht vielleicht nicht ganz der Norm, sollte aber trotzdem – nicht zuletzt dank markanter Bemalung und umlaufender Tribünen – ein intensives Spielerlebnis ermöglichen. Ein großer Fokus der Planung lag außerdem auf der Entwässerung, die sich in der außergewöhnlich heftigen, aktuellen Regenzeit bereits beweisen musste. (sb)
Fotos: Zaickz Moz, Gerardo Reyes Bustamante
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