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05.09.2025
Bruchstein und Beton
Ferienanlage auf Kreta von Sigurd Larsen Design
Sehr viel weiter südlich findet man zumindest in Europa kaum ein Reiseziel: die griechische Insel Kreta ist als Urlaubsort im Mittelmeerraum geschätzt für ihr mediterranes Klima. Das Berliner Büro Sigurd Larsen Design stellte hier kürzlich eine terrassierte Ferienanlage fertig, in der sechs luxuriöse Wohneinheiten den Blick auf die kretischen Berge rahmen.
Den Auftrag erhielten Sigurd Larsen und sein Team von einer jungen Familie. Diese hatte den Wunsch, das Stadtleben hinter sich zu lassen. Als ökonomische Basis jenes Traums soll das Feriendomizil und seine Vermietung dienen. „Im Jahr 2022 sind wir mit unseren Kindern nach Kreta gezogen. Unsere Vision war einfach: einen Ort zu schaffen, an dem man sich wieder mit Mutter Natur verbinden kann“, lässt sich die Bauherrin auf der Vermietungswebsite zitieren. Die Familie hat sich im Zuge der Baumaßnahmen in der Nähe ebenfalls von Sigurd Larsen ein eigenes Haus errichten lassen.
Die Meraki Studios befinden sich am Fuß des Idagebirges, im Süden der Zentralregion von Kreta, auf einem rund 6.500 Quadratmeter großen Grundstück. Meraki bedeutet auf Griechisch so viel wie „etwas mit Herzblut tun“. Ob damit auf die Vorliebe des Architekturbüros für inszenierende Ferienhäuser angespielt wird, oder aber die Hingabe des Bauherrenpaars gemeint ist, muss Mutmaßung bleiben.
Die Ferienanlage besteht aus sechs Einheiten zwischen 20 und 40 Quadratmetern. Dank eigener Eingänge lassen sich diese ohne Probleme separat vermieten. Gebildet wird das Haus von einem überdimensionierten Betonskelett, das über drei Geschosse der Topografie folgt. Die Felder der Tragstruktur sind mit großflächigen Verglasungen und Bruchsteinmauerwerk ausgestaltet. Die groben Steine lassen sich als Anspielung auf die Stützmauern der umliegenden Terrassen verstehen, die bereits vor Baubeginn bestanden. Auch die Zuschläge des Betons seien laut Architekt*innen aus lokalem Gestein zusammengestellt.
Der Innenraum gestaltet sich etwas zurückhaltender, hier gesellen sich Putz und Holz zum Materialkanon. Für Sonnenschutz sorgen weit auskragende Markisen und Raffstores aus Bastfaser. Laut Aussage der Architekt*innen soll die Gestaltung „die Philosophie widerspiegeln, dass Einfachheit Luxus ist.“ Insgesamt bieten die Meraki Studios samt 60 Quadratmeter Infinity-Pool Platz für 16 Feriengäste. Bei einer Übernachtung muss man laut Webseite mit Preisen zwischen rund 190 und 290 Euro pro Tag rechnen. (tg)
Fotos: Kkrom Services, Zoleo
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