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https://www.baunetz.de/meldungen/Meldungen-Sozialpaedagogische_Wohneinrichtung_bei_Kopenhagen_von_JAJA_Architects_10005797.html

22.08.2025

Aufgefangen in schwierigen Lebenslagen

Sozialpädagogische Wohneinrichtung bei Kopenhagen von JAJA Architects


Ursprünglich diente das im frühen 20. Jahrhundert erbaute Anwesen am Ufer des Bagsværd-Sees im Norden von Kopenhagen als Sommervilla für den Zahnarzt des Königshofs. Heute wird es vom sozialpädagogischen Verein Livsværk betrieben, der Menschen in schwierigen Lebenssituationen unterstützt. Mit dem Bagsværd Observation Home entstand ein malerisch gelegener Rückzugsort für betroffene Kinder und Familien. Dafür wurde die Villa von JAJA Architects (Kopenhagen) umfassend renoviert und um einen Neubau erweitert. Die Freiraumplanung übernahm das Landschaftsarchitekturbüro BOGL, für das Interior waren CCO Architects (beide Kopenhagen) verantwortlich.

Ziel der Baumaßnahme war es, mehr Platz zu schaffen und den Standort räumlich an die Bedürfnisse der neuen Nutzung anzupassen. Herausfordernd sei dabei die Aufgabe gewesen, eine funktional-moderne Erweiterung zu planen, die doppelt so groß sein sollte wie der Bestand, und zugleich dessen historischen Charme zu erhalten, erklären JAJA. Sie versuchten, eine gleichberechtigte Beziehung zwischen der alten Villa und dem neuen, sogenannten Gartenhaus herzustellen: Erstere wird auch weiterhin vom Seeufer aus als Mittelpunkt der Landschaft wahrgenommen. Auf der Eingangsseite bildet wiederum der Neubau den Auftakt des Ensembles.

Das Gartenhaus staffelt sich in zwei hintereinander versetzte Teilvolumen, die mit dem Bestand über einen großflächig verglasten, schmalen Anbau verbunden sind. Errichtet wurde es als Leichtbaukonstruktion mit tragenden Holzstrukturen, wobei CLT-Wänden, CLT-Decken, Brettschichtholzsäulen und Bauholz kombiniert wurden. Der neue Baukörper nutzt die topografischen Gegebenheiten, um zu den zwei Obergeschossen ein teils in den Hang vergrabenes Sockelgeschoss auszubilden. Durch Holzoberflächen außen wie innen wollten die Architekt*innen ein wohnliches, einladendes Erscheinungsbild schaffen. Abgerundete Ecken sollen die Windeinwirkung minimieren und zu einem angenehmen Mikroklima rund um das Haus beitragen. 

Im Inneren des mehr als 1.600 Quadratmeter großen Gebäudes sind Wohnungen mit Blick auf den nahen See untergebracht. In den beiden unteren Geschossen besteht Zugang zum weitläufigen Garten, durch ein zurückgesetztes Staffelgeschoss entstand auf Höhe des zweiten Obergeschosses eine durchgehende Dachterrasse. Zwischen den privaten Wohnräumen liegen gemeinsam genutzte Bereiche. (da)

Fotos: JAJA Architects


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