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03.02.1999

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Neue Spekulationen um das geplante Holocaust-Mahnmal in Berlin


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Die Entscheidung um das geplante Holocaust-Mahnmal in Berlin wird nicht zwingend in einem weiteren Wettbewerbsverfahren fallen. Ein Sprecher der Bundesregierung bezeichnete entsprechende Presseberichte gegenüber dem BauNetz als reine Spekulation.
Kulturstaatsminister Michael Naumann war zunächst heftig dafür kritisiert worden, daß er noch vor dem Abschluß des laufenden Wettbewerbsverfahrens Peter Eisenman zur Ergänzung seines Mahnmal-Entwurfs um einen Museumsbau aufgefordert hatte.
Außerdem hatte Daniel Libeskind am 31. Januar 1999 bei einer Veranstaltung im Jüdischen Museum Berlin die Arbeit Eisenmans als Plagiat bezeichnet - die Betonstelen seien denen ähnlich, die er für seinen E.T.A. Hoffmann-Garten entworfen habe. Auch der aus dem Verfahren ausgestiegene Künstler Jochen Gerz hatte Eisenman scharf kritisiert.
In den letzten Tagen wurde darüber spekuliert, ob es einen neuen Wettbewerb zum Holocaust-Mahnmal geben würde, da sich Naumann in diesem Sinne geäußert hatte: Von einer möglicherweise geplanten beschränkten internationalen Auslobung mit fünf Teilnehmern berichtete zum Beispiel die Zeitung „Die Welt“.
Ein Regierungssprecher sagte dazu, daß im Bundesbauministerium zur Zeit ein Gutachten erstellt werde, das sich mit den rechtlichen Aspekten des weiteren Verfahrens beschäftigt. Als sicher gilt, daß es zu dem Schluß kommen wird, daß zuerst das noch nicht abgeschlossene erste Wettbewerbsverfahren beendet werden muß. Das Gutachten soll am 7. oder 8. Februar 1999 vorgelegt werden und in den darauffolgenden Tagen veröffentlicht werden. Über das weitere Vorgehen müsse dann das Parlament entscheiden.
Die erneute Auslobung eines Wettbewerbs entspräche dem insgesamt dritten Versuch, eine künstlerische Antwort auf die Frage zu finden, in welcher Form die Bundesrepublik den jüdischen Opfern des Holocaust in Berlin gedenken kann.

Weitere Meldungen zum Thema finden Sie in der News-Datenbank unter dem Suchbegriff „Holocaust-Mahnmal“.


 
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