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17.06.2014

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Goldstück mit Schachbrettmuster

Über das Musikerhaus in Niederösterreich von Franz Architekten


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Hier spielt die Musik: Bereits im vergangenen Oktober eingeweiht, gibt es jetzt aktuelle Fotos von diesem auffälligen, fast fensterlosen Neubau mit seiner goldenen Schachbrettfassade. „Goldstück“ wird der geschlossene Kubus von Franz Architekten für den Musikverein Zwettl in Niederösterreich im Ort genannt.

Für Nichteingeweihte wirkt der introvertierte Neubau mit einem Fensterband am Boden auf den ersten Blick irritierend – wer oder was soll hier versteckt sein? „Nach außen hin zeichnet sich nur der eigentliche Probenraum mit einer lichten Raumhöhe von fünf Metern ab“, erläutern dazu die Architekten. „In seiner zeitgemäßen, reduziert kubischen Formensprache bildet der Neubau einen bewussten Kontrapunkt zum benachbarten Stadtamt. Die Positionierung des neuen Gebäudes fasst den bisher nicht definierten Platz und bewirkt eine Aufwertung der Eingangssituation in das Stadtamt. “

Bis vergangenen Herbst befand sich der Probenraum des Musikvereins auf dem Dachboden des Stadtamtes – ein Provisorium, das in keiner Weise mehr den Ansprüchen entsprach. Um den akustischen Anforderungen der Musiker gerecht zu werden, sollte der neue Proben- und Konzertraum eine lichte Raumhöhe von fünf Metern und eine Fläche von zwei Quadratmetern je Musiker aufweisen. Franz Architekten haben ihren knapp 300 Quadratmeter großen Neubau für 80 Musiker ausgelegt. Zusätzlich waren Aufenthalts-, Sanitär- und Archivräume unterzubringen. Da das gesamte Bauwerk das benachbarte Stadtamt nicht überragen durfte, wurde dafür ein abgesenktes Untergeschoss mit 151 Quadratmetern angelegt.

Auch die Gestaltung der ungewöhnlichen Fassade ist kein Zufall. „Zur Belichtung des Erdgeschosses mit den Sozialräumen schwebt der Baukörper leicht abgehoben über einem umlaufenden Fensterband“, so die Architekten. „Die Fassadengestaltung in Form von goldfarbenen, karoförmigen Aluminiumverbundplatten wurde von den Blechblasinstrumenten und dem Muster der Trachten des Musikvereines abgeleitet.“

Für die Architekten steht fest: „Mit dem Neubau des Musikerheimes setzt die Stadtgemeinde Zwettl ein selbstbewusstes Zeichen, das der Bedeutung des Musikvereins in der Stadtgemeinde und darüber hinaus gerecht wird.“

Was dieses Projekt außerdem zeigt: Architektur darf Spaß machen – das gilt für alle Beteiligten. Und: Gute Fotos zahlen sich am Ende doppelt aus, so dass ein verhältnismäßig kleiner Gemeindeneubau aus der österreichischen Provinz jetzt von den internationalen Architekturmagazinen gefeatured wird. (jk)

Fotos: Kurt Kuball


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Kommentare

7

Stadtplanerin | 18.06.2014 13:34 Uhr

beliebig

außer der Farbwahl wird keinerlei Bezug zur Umgebungsbebauung oder dem Stadtraum hergestellt. Zudem sind die Räume kaum natürlich belichtet. Leider nicht gelungen

6

de dave | 18.06.2014 12:50 Uhr

...

..ich seh kein einziges Fenster.

5

Anwalt der Treppe | 18.06.2014 12:18 Uhr

In dubio...

Im Kontext gesehen ist die Treppe wohl unpassend,
an sich jedoch nicht wirklich schlecht detailliert.

Auch wenn ich keine Überraschung erwartete, wäre eine Abbildung des Musikraums mit den Akustikelementen nett gewesen.

4

Andrea Palladio | 18.06.2014 09:43 Uhr

Box

Für mich ist das einfach eine völlig banale Kiste, an die eine schlecht detaillierte billig wirkende Treppe (Bild 11) drankgeklebt wurde.

Mal im Ernst: auf Bild 6 wird dank der farblichen Anbiederung frappant offensichtlich, wie viel mehr Qualitäten der baumeisterliche Hintergrund gegenüber der nett designten Kiste davor hat.

3

Maximilian | 17.06.2014 22:40 Uhr

Blechliebe

Da waren die Architekten scheinbar so sehr in ihren Blechbunker verliebt, dass sie einen Eingang vergessen haben. Nei im ernst, was soll das? Wie kann man für einen solchen "öffentlichen" Bau einen solchen Eingang schaffen. Und wenn schon die Box tadellos schweben muss, dann bitte auch die Stützmauer anpassen.

2

peter | 17.06.2014 20:08 Uhr

goldie

a bisserl abweisend ist es ja schon, oder?

1

rabl | 17.06.2014 15:55 Uhr

goldstück

und wie ist das goldstück barrierefrei erreichbar?

 
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