Im Rahmen einer Pressekonferenz am 19. Juni 1998 wurde im rheinland-pfälzischen Bitburg bekanntgegeben, daß der europaweit ausgelobte Architekturwettbewerb für das Europäische Berufsförderungszentrum in Bitburg entschieden ist: Eine Jury unter Vorsitz von Max Bächer, Darmstadt, sprach dem Stuttgarter Architekturbüro Behnisch und Partner den ersten Preis und damit 52.000 Mark zu. Das Zentrum wird Wohn- und Ausbildungsstätte für 250 körper-, lern- und psychisch behinderte junge Menschen aus verschiedenen benachbarten Ländern sein und vom Deutschen Roten Kreuz (Träger des Projekts), dem Bundesministerium für Arbeit und Sozialordnung, dem Land Rheinland-Pfalz, der Bundesanstalt für Arbeit und der Europäischen Union finanziert. Die Investitionskosten betragen rund 85 Millionen Mark.
Im Erläuterungsbericht des Preisgerichts heißt es über den Siegerentwurf: „Die zukünftigen Bewohner werden in einer individuell besonderen Situation sein. Es wäre sicher nicht angemessen, sie mit Produkten eines mächtigen „Apparats“ zu konfrontieren, auch nicht in Gebäuden und Anlagen, in denen sie leben werden. Vielmehr sollte eine vielfältige, lebendige Anlage entstehen, eingebettet in den Ort, verbunden mit und durchdrungen von der Landschaft und angeschlossen an die Strukturen der Stadt. So liegen die verschiedenen Bereiche der Anlage eher zwanglos im Gelände.“
Die weiteren Preisträger sind Ernst Gisel (Zürich, 2. Preis, 42.000 Mark), Massimiliano Fuksas (Rom, 3. Preis, 31.000 Mark), U. Hamann (Kaiserslautern, 4. Preis, 25.000 Mark) und ARP R Rutschmann (Stuttgart, 5. Preis, 14.000 Mark). Drei Anerkennungen (je 14.000 Mark) gingen an Pook Leiska Partner aus Braunschweig, AV 1 aus Kaiserslautern und Felix-Hennel & Partner, Karlsruhe. Insgesamt wurden 25 Entwürfe eingereicht.
Der Baubeginn des Projekts ist für Mitte 1999, die Fertigstellung für Ende 2001 geplant.