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https://www.baunetz.de/meldungen/Meldungen_Museumsneubau_in_Israel_eroeffnet_13857.html

23.06.2003

Verfolgte Kunst

Museumsneubau in Israel eröffnet


In der israelischen Hafenstadt Ashdod wurde am 22. Juni 2003 das erste „Museum für verfolgte Kunst“ eröffnet. Der Umbau eines vorhandenen Ausstellungsbaus für die Sammlung des Kölner Stifterpaares Bar-Gera entstand nach den Entwürfen der Architekten Rafi Segal und Eyal Weizman (Tel Aviv/London) sowie Manuel Herz (Köln).

Die postmoderne Gestaltung des bestehenden Ashod-Museums mit ihrer eklektischen Auswahl unterschiedlicher, kostbar aussehender Materialien eignete sich nicht für die Präsentation der Sammlung, so dass die Architekten ein System „weißer Kuben“ erarbeiteten. Diese sollten sich wie ein „Regen“ über und in die vorhandene Architektur ergießen. Der Weiße Kubus sei die modernste Form eines Ausstellungsraums und wurden hier ohne Fenster, und ohne natürliches Licht, introvertiert und künstlich, zu einer Art Labyrinth unregelmäßig übereinander gestellt. Hinsichtlich der Hängung der Bilder und Ausstellungsarchitektur kann so jeder Kubus als eigene, geschlossen Einheit verstanden und gestaltet werden. Die Architekten sprechen von „Gebäuden innerhalb des Gebäudes“.
Das Museum zeigt Bilder verfolgter Künstler totalitärer Systeme, zum einen natürlich die so genannten „entarteten“ Bilder im Nationalsozialismus, zum anderen die „nichtkonforme“ Kunst in den sozialistischen Staaten. Mit dem System eigener und kohärenter Raumeinheiten wird deren Nischendasein sinnfällig baulich umgesetzt.


Zum Thema:

www.verfolgte-kunst.com/


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