Am 14. Dezember 2004 wurde in der brasilianischen Metropole Sao Paolo die Konzerthalle Auditório Ibirapuera von Oscar Niemeyer (97) eingeweiht. Mit der Konzerthalle wird nach fünfzig Jahren der von Niemeyer und dem Landschaftsarchitekten Roberto Burle Marx entworfene Ibirapuera-Park in Sao Paolo fertig gestellt.
Der Park mit dem Biennale-Pavillon, dem Museu de Arte Moderna und einem Planetarium wurde zum 400. Jahrestag der Stadtgründung 1954 angelegt und ist neben der größten Erholungsfläche der Stadt auch die wichtigste architektonische Sehenswürdigkeit. Das Ensemble der modernistischen Bauten wurde nun durch einen weiteren Bau endlich abgeschlossen und formal abgerundet.
Die neue Konzerthalle ist Teil einer kleinen dreiteiligen Anlage, die, ähnlich wie beim Platz der drei Gewalten in Brasilia, aus zwei verschiedenen Baukörpern und einer Stele als Höhendominante besteht.
Das Auditorium, das 840 Zuschauern Platz bietet, ist als weißer Keil ausformuliert, der von einem Eingang eingeschnitten wird. Hauptcharakteristikum des Bauwerks ist eine gewellte, rote Zunge, die das Vordach über dem Eingang bildet.