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15.11.2002

Brücken und andere Symbole

Eisenman und Kulka präsentieren Pläne für Olympia in Leipzig


Die Architekten Peter Eisenman (New York) und Peter Kulka (Dresden / Köln) präsentierten am 14. November 2002 in der Alten Messehalle in Leipzig erstmals persönlich ihre Entwürfe für den „Olympiapark Leipzig 2012“. Die beiden Architekten, deren Planungen im Rahmen der Ausstellung ”Olympische Visionen auf dem Weg zur Realität“ auch der Öffentlichkeit zugänglich sind, betonten bei der Präsentation, dass sie nicht in einem Konkurrenzverhältnis stünden, sondern gemeinsam an einer „realen Vision“ arbeiten würden.

Der geplante Olympiapark erstreckt sich an beiden Ufern des Flusses Weiße Elster. Peter Eisenman betont die Nutzung des Elsterflutbeckens als zentrale Achse mit einem Geflecht aus Brücken, die den Fluss säumen und kreuzen und eine wichtige Rolle bei der Bewältigung der Verkehrsströme spielen. Die Brücken repräsentieren für den Architekten auch die „Brücken zwischen den Nationen“. Sein Olympiastadion, das in der Form an einen Doughnut erinnert, umfasst 16 temporäre Tribünen mit jeweils 4.000 Sitzplätzen. Die provisorischen Tribünen sind mit „unverwechselbaren Dachstrukturen“ ausgestattet und nach den Olympischen Spielen leicht abzubauen.
Kulkas Entwurf sieht ebenfalls fünf Brücken zwischen Ost und West vor sowie zwei Stadien, die in einem „spannungsvollen Gegensatz“ stehen. Im Olympiastadion dominiert nach der Vorstellung des Architekten Offenheit und Eleganz, im Zentralstadion an der gegenüberliegenden Flussseite eine „komprimierte Atmosphäre“, die ganz auf das Fussballspiel konzentriert ist. Das Olympiastadion, dessen Dach von dem Ingenieur Cecil Balmond (London) entwickelt wurde, fasst 20.000 Zuschauer auf einem aufgeschütteten Hügel und 60.000 auf einer „Tribünenlandschaft“. Nach Beendigung der Olympischen Spiele können das „Wolkendach“ des Stadions und die Hügellandschaft bestehen bleiben und die konstruktiv unabhängigen Tribünen abgebaut werden. Zurück bliebe eine Architektur, die langsam verschwinde und keine Katastrophen hinterlasse, sondern sich in einen Park für Leipzigs Bürger verwandele.

Unisono wiesen die beiden Architekten auf ihre ausdrückliche Unterstützung der Olympiabewerbung Leipzig hin. Leipzig sei, so Peter Eisenman, „das Tor des Internationalen Olympischen Komitee nach Osteuropa, einem Territorium, das seit dem Zusammenbruch der Sowjetunion kaum Beachtung fand“. Kulka betonte die Tradition der Stadt inmitten Europas: „Leipzig ist die Stadt der friedlichen Revolution 1989, eine Stadt voller Dynamik und Lebensenergie“.

Die Ausstellung ist in der Alten Messehalle 16, Prager Straße 200 in Leipzig täglich von 10.00 bis 18.00 Uhr geöffnet. Der Eintritt beträgt drei Euro.


Zum Thema:

www.olympia-leipzig-2012.de


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