Am 1. Juli 2005 wurde der internationale Realisierungswettbewerb für das Filmmuseum Amsterdam entschieden. Gewonnen hat das Wiener Büro Delugan Meissl Associated Architects, das sich gegen die vier weiteren vorausgewählten Teilnehmer NL architects (Amsterdam), Foreign Office Architects (London), Wiel Arets (Maastricht) und John Körmeling (Eindhoven) durchsetzte. Die Jury unter dem Vorsitz des niederländischen Rijksbouwmeesters Mels Crouwel sprach sich für eine Realisierung des Gewinnerentwurfs aus.

Das Filmmuseum wird an einem prominenten Ort am nördlichen Ij-Ufer gegenüber dem Bahnhof seinen Platz finden, um als „Zentrum der Kinematographie“ in den Niederlanden die bisher auf unterschiedliche Standorte verteilten Institutionen zusammen zu führen. Das Gebiet am Ij soll neu erschlossen und mit Wohnungen, Büros, kulturellen- und kommerziellen Einrichtungen ausgestattet werden.

Der Neubau mit einer Bruttogeschossfläche von rund 7.200 Quadratmetern wird vier Filmsäle mit 300, 120 und 80 Besucherplätzen aufnehmen. Auch Räume für Ausstellungen und museumspädagogische Aktivitäten, eine Bibliothek, ein Studierzentrum, Arbeitsplatzangebote und ein Shop sind geplant.

Das Preisgericht begründete seine Entscheidung für die Wahl von Delugan Meissl mit deren „entschiedenem Zugang und ihrem guten Gefühl für diese Aufgabe, die in der aufmerksamen Behandlung der Beziehung von Ort, Architektur und Film“ deutlich werde (Pressemitteilung). Der präsentierte Entwurf mache „ausgesprochen zuversichtlich, dass nicht nur ein konzeptueller und kreativer Zugang für diesen besonderen Ort am Ij-Ufer gewährleistet“ sei, sondern auch der „Dialog mit dem Besucher“ geführt werde.

Die Fertigstellung und Eröffnung des Filmmuseums ist für das Jahr 2009 vorgesehen.

Zu den Baunetz Architekt*innen:

Delugan Meissl Associated Architects

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