Am 28. September 2003 fiel der feierliche Startschuss für Sanierung und Umbau der Kohlenwäsche der Zeche Zollverein in Essen-Katernberg. Das Gebäude wird nach den Plänen des holländischen Büros OMA unter Rem Koolhaas und dem Essener Büro Böll & Krabel zu einem „Ruhr Museum“ umgebaut. Koolhaas und Böll & Krabel hatten erst im Februar diesen Jahres ihre Pläne für die Neugestaltung des unter Weltkulturerbe-Schutz stehenden Gebäudes vorgestellt, nachdem sie in einem dreimonatigen Workshop ein Nutzungskonzept erarbeitet hatten (siehe BauNetz-Meldung vom 12. 2. 2003).

Die Arbeiten an dem siebengeschossigen Baukörper, die weit reichende Eingriffe in die historische Substanz mit sich bringen, wurden denkmalpflegerisch abgestimmt. Die zuständige Entwicklungs-Gesellschaft bestätigte gegenüber dem BauNetz, dass sämtliche Genehmigungen für den Umbau vorlägen. Eine Meldung der Süddeutschen Zeitung vom 19. September 2003, derzufolge die Untere Denkmalschutzbehörde den Bauantrag nicht genehmigt habe, konnte sie sich nicht erklären. Die einzige Alternative zur Sanierung sei der Abriss, wurde die Entwicklungs-Gesellschaft zitiert.

Der maschinelle Charakter des Industriebaus bleibt bei dem Umbau erhalten und wird weiter unterstrichen: Eine 24 Meter hohe verglaste Rolltreppe führt die Besucher wie auf einer Gangway in das Innere des Hauses. Hier entsteht ein offenes Besucherzentrum unter einem Veranstaltungsraum, der dem Gebäude in 37 Metern Höhe aufgesetzt wird. Die Einbauten der Industrieanlage bleiben weitgehend bestehenden und erwarten die Besucher unter anderem in der über mehrere Geschosse reichenden „Maschinenhalle“.

Der Umbau des rund 12.000 Quadratmeter großen Gebäudes soll bis Mitte 2005 abgeschlossen sein und dann als Schauplatz des erstmals stattfindenden „Weltforum Design und Architektur“ dienen. Die Kosten für die Sanierung der Kohlenwäsche betragen rund 15,3 Millionen Euro, der komplette Umbau wird über 42 Millionen Euro kosten.

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