Am 8. März 1997 ist bei den zuständigen Behörden ein Antrag des Bundesbauministeriums auf Fertigstellung, Sanierung und Umnutzung des 1993 vom Rheinhochwasser überfluteten Schürmann-Baus eingegangen. Bevor Bundesbauminister Klaus Töpfer die Fertigstellung der ehemals als Abgeordnetenhaus geplanten Bauruine als Funkhaus der Deutschen Welle beantragte, hatte Bundeskanzler Helmut Kohl das Ministerium beauftragt, eine Umzugsmöglichkeit der DW nach Berlin oder Leipzig zu prüfen. Nun mutmaßt die SPD, Kohl wolle die Bauruine abreißen lassen, und der Kölner Oberbürgermeister schimpft über das gebrochene „Einverständnis, daß aus dieser Region außer Regierung und Bundestag nichts abgezogen werden soll“. Bei der Deutschen Welle sind die Mitarbeiter, die zwar ihr asbestbelastetes Funkhaus, aber nicht Köln verlassen wollen, seit langem verärgert, während der Intendant Dieter Weirich „uneingeschränkt an dem Beschluß der Bundesregierung festhält, den Sender im Schürmann-Bau unterzubringen“ und gleichzeitig ein neues Asbestgutachten für das alte Funkhaus ankündigte.
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