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https://www.baunetz.de/meldungen/Meldungen-Wohnhochhaeuser_in_Wien_von_Henke_Schreieck_Architekten_8055924.html

17.10.2022

Mit Blick auf den Prater

Wohnhochhäuser in Wien von Henke Schreieck Architekten


Unter den Finalisten des diesjährigen Internationalen Hochhaus Preises gab es nur ein einziges europäisches Projekt: die – in Eigenschreibweise – TrIIIple Towers in Wien von Henke Schreieck Architekten. Die Türme wurden insbesondere hinsichtlich ihrer differenzierten Kubatur, gut organisierter Wohnungsgrundrisse und einer Vielfalt an kollektiven Außenräumen gelobt. Das Vorhaben geht auf einen städtebaulichen Wettbewerb zum ehemaligen Zollamtsareal zurück. Mit den Wettbewerbsvorgaben jedoch, die lediglich zwei Hochhäuser und eine riegelartige Bebauung entlang des Donaukanals vorsahen, war das Wiener Büro nicht einverstanden. Dass die Architekt*innen deshalb ein Konzept für drei Türme entwickelten, erlaubte mehr Durchlässigkeit und sicherte dem Büro schließlich den Zuschlag.

Das Hochhausensemble befindet sich im 3. Wiener Bezirk südwestlich der Innenstadt, direkt gegenüber des grünen Teils des Praters. Die drei Baukörper wurden im Stahlskelettbau errichtet und sind jeweils über 100 Meter hoch. Dank einer differenzierten Kubatur scheinen sie im Dialog miteinander, aber auch mit der Umgebung zu stehen. Die Vor- und Rücksprünge der Türme erlauben die Einführung von Höhenzonierungen, die den Maßstab der Stadt widerspiegeln. Außerdem ergaben sich dadurch differenziertere Außen- und Innenräume.

Die Grundrisse wurden flexibel und weitestgehend nutzungsneutral ausformuliert. Büroeinheiten sollten ebenso wie verschiedene Wohnkonzepte möglich sein. Einer der Türme wird beispielsweise als Studierendenwohnheim genutzt. Die restlichen Einheiten werden als frei finanziertes Eigentum vergeben. Viele Wohnungen in den anderen beiden Türmen sind außerdem zweiseitig über Eck belichtet. Alle Einheiten verfügen über Loggien oder Balkone.

Die einzelnen Türme sind durch einen zweigeschossigen Sockel verbunden, der einem Kindergarten, einer Bibliothek sowie diversen Einzelhandels- und Gastronomieflächen Raum bietet. Die Plattform, die einen direkten Zugang zum Ufer schafft, ist als Fortsetzung des angrenzenden Bürostandorts TownTown gedacht. Möglich wird dies durch die Teilüberbauung eines Autobahnabschnitts nach den Vorgaben eines städtebaulichen Vertrags. (iva)

Fotos: Ana BarrosChristian Pichlkastner

Baunetz ist Medienpartner des Internationalen Hochhaus Preises 2022/23. Mehr Info unter: www.international-highrise-award.com


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Zu den Baunetz Architekt*innen:

Henke Schreieck Architekten


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