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16.09.2025

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Fichte am Tschirgantmassiv

Wohnhaus von he und du und studio olga in Tirol


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Es ist immer wieder spannend zu sehen, wie Architekt*innen eigene Projekte angehen. Ein Beispiel dafür ist das Wohnhaus in Haiming in Tirol, wo ein Architektenpaar seine Version des Eigenheims realisierte. Mit seinen Büros he und du (Innsbruck) und studio olga setzte das Paar einen eingeschossigen Bungalow mit Pultdach und angrenzender Garage um, der sich unaufdringlich in die dörfliche Siedlungsstruktur am Rande des Tschirgantmassivs einfügt.

Das Grundstück, einst Lagerplatz für die Dorfsäge, gab die längliche Form des Baukörpers vor. Das Haus umfasst eine Nutzfläche von 130 Quadratmetern, die sich später durch eine Aufstockung vergrößern lässt. Da eine Erweiterung lediglich nach oben möglich wäre, habe man das Gebäude in den Boden versenkt, so das Architektenpaar. Auf diese Weise entstehe außerdem ein intimer Garten, eingefasst von baulichen und natürlichen Strukturen.

Die privaten Räume orientieren sich nach Norden, während der nach Süden ausgerichtete Wohnraum mit Küche und Essbereich das Zentrum des Hauses bildet. Großflächige Verglasungen verbinden das offene Raumgefüge mit dem Garten. Das nach Süden geneigte Pultdach lässt die Raumhöhe von 2,80 auf 4,40 Meter steigen. In diesem zweigeschossigen Bereich ist eine Galerie mit Arbeitsbereich untergebracht. Ein langes Fensterband rahmt den Blick auf die felsige Wand des Bergmassivs.

Holz prägt das gesamte Haus – als Fassadenmaterial in Form von sägerauen Latten und Brettern aus Fichte ebenso wie im Innenraum, wo handgehobelter Riemenboden in Wohn- und Schlafräumen und Dreischichtplatten als Deckenuntersicht zum Einsatz kamen. Auch die Konstruktion basiert, abgesehen von der Bodenplatte aus Beton, auf Holz, „da der Bauherr nur den Umgang mit Holz beherrscht“, wie die das Paar augenzwinkernd berichtet. Auf dem Dach befindet sich eine Photovoltaikanlage, die die Luftwärmepumpe versorgt. Über den Schlafräumen liegt ein Flachdach mit Begrünung, das zur Kühlung beiträgt und sich langfristig zu einem kleinen Biotop entwickeln soll. (iok)

Fotos: David Schreyer


Zum Thema:

Das private Wohnhaus ist oft auch das erste eigene Projekt vieler Architekt*innen. Einige Eigenheime finden sich auch unter den Erstlingswerken der BauNetz WOCHE #647.


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Kommentare
...geben nicht die Meinung der Redaktion wieder, sondern ausschließlich die ihrer jeweiligen Verfasserinnen und Verfasser.

3

fjh | 17.09.2025 17:06 Uhr

Wohnen in Tirol

Sehr sympathisch das Ganze, vor allem wenn man bedenkt, dass in D 2024 die pro-Kopf-Wohnfläche bei über 45qm liegt , wo soll das eigentlich noch hinführen.Kinder, wenn man sie lässst, suchen sich da in der Hütte ihre Nischen.

2

a_C | 17.09.2025 11:27 Uhr

>> Sehr gelungen! <<

Ein sehr schönes Eigenheim, dass die Architekten und gleichzeitigen Bauherren da hingelegt haben. Chapeau!

Natürlich wird auch hier der Kostenfaktor ein Grund gewesen sein, warum es sich nicht um eine 300-qm-Villa mit u.a. eigenem Spielzimmer handelt, sondern eben um ein 130-qm-EFH, für das Kompromisse gefunden werden müssen. Mir persönlich gefallen die Entscheidungen der Architekten sehr gut - auch wenn ich wohl zu etwas weniger Sichtholz gegriffen hätte, aber das hat in Österreich wohl eine andere Tradition und Konnotation.

Was immer wieder erschrickt: Wieviel Raum dem Auto gegeben wird in Relation zum Raum, den sich hier die Familie gewährt.

PS: Auf die Aufstockung bin ich gespannt... :)

1

Hirsch | 16.09.2025 16:01 Uhr

Klein klein

Da waren natürlich Bilder vom Vorzustand wünschenswert.

So für mich recht unverständliche Entscheidungen. Wirkt alles ziemlich beengt und zusammengepfercht. Anhand der gezeigten Einrichtung werden dort Kinder leben. Wo sollen die drinnen spielen, unterm Esstisch, im unterirdischen Flur? Dieser Flur mit Empore .. bei der dann doch geringen Fläche .. weniger Einbauten, mehr Lebensraum wäre es gewesen.

 
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