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14.10.2025
Genossenschaftlich divers
Wohnhaus von Fritschi Beis Architektur und Beyond Space in Bern
Auf dem Areal einer ehemaligen Kehrrichtverbrennungsanlage in Bern entsteht seit einigen Jahren die Holliger-Siedlung mit rund 300 Wohnungen sowie Gewerbe- und Gemeinschaftsräumen. Das neue Quartier ist als Ensemble um einen zentralen Innenhof angelegt, um den sich sechs Wohnbauten verschiedener genossenschaftlicher Bauträger gruppieren. Dazu zählen auch das bereits fertiggestellte Wärmbächli von BHSF und Christian Salewski sowie das Stromboli von Studio DIA.
Ein weiteres Wohnhaus realisierten zuletzt FBA Fritschi Beis Architektur (Bern) gemeinsam mit Beyond Space (Amsterdam) im Auftrag der Baugenossenschaft Aare Bern. Auf rund 5.900 Quadratmetern Bruttogrundfläche entstanden 50 Wohneinheiten, die von dreigeschossigen Maisonetten über Splitlevel-Typen bis hin zu konventionellen Geschosswohnungen reichen. FBA übernahm dabei die Rolle des Generalplaners, die Gestaltung der angrenzenden Freiflächen verantworteten die Landschaftsarchitekt*innen Weber + Brönnimann (Bern).
Das Äußere des hybriden Holz-Beton-Baus greift mit Oberflächen aus Sichtbeton und gelochten Wellblech sowie einer schlichten Kubatur den einst industriellen Charakter des Areals auf. Das Wohnhaus teilt sich in zwei Volumen: einen Flachbau mit fünf Geschossen sowie ein Hochhaus mit acht Geschossen. Während der horizontale Gebäudeteil vor allem Maisonette-Typologien mit unterschiedlichen Raumhöhen aufnimmt, kommen die Geschosswohnungen im vertikalen Block unter.
Entstanden sind mehrheitlich Familienwohnungen mit circa 100 Quadratmetern und viereinhalb Zimmern. Hinzu kommen zwei kleinere Einheiten sowie mehrere sogenannte Joker-Zimmer, die als Studio-Apartments oder zusätzliche Räume für benachbarte Wohnungen genutzt werden können. Einzelne Betonbauteile bleiben auch im Inneren der Einheiten sichtbar und prägen gemeinsam mit Holzständerwänden und Stabparkett die Wohnatmosphäre.
Um die Mitte des Quartiersblocks zu beleben, werden die Einheiten im Erdgeschoss vom Innenhof aus erschlossen. Ebenso das Treppenhaus, das einen verglasten Aufzug mit Platz für Kinderwägen und Rollatoren sowie eine Galerie aufnimmt. Direkt vom Treppenhaus zugänglich sind die Wohnungen des nördlichen Turms. Zu den Einheiten des südlichen Gebäudeteils führen breite Laubengänge, die ebenfalls zum Innenhof ausgerichtet sind und wie die Galerie als sozialer Treffpunkt dienen sollen.
Ein Gemeinschaftsraum im Erdgeschoss sowie eine Dachterrasse mit Garten, Spielbereich, Grillplatz und Waschküche bieten zusätzliche Begegnungsräume für die Bewohner*innen. Die Projektkosten werden mit umgerechnet circa 21,5 Millionen Euro angegeben. (sbm)
Fotos: Beat Schweizer
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