25.000 Menschen sollen einmal in der Seestadt Apsern im Osten von Wien leben. Knapp 5.300 Wohneinheiten rund um den künstlichen Asperner See sind inzwischen gebaut. Entsprechende Namen tragen die einzelnen Quartiere. Nach dem
Pionierquartier, dem
Seeparkquartier und dem
Quartier Am Seebogen nimmt die Entwicklungsgesellschaft
Wien 3420 aspern Development nun das nächste Quartier in Angriff.
Im
Seecarré am Nordwest-Ufer sollen insgesamt 1.150 geförderte und freifinanzierte Wohnungen entstehen, alle jeweils mit privaten Freiflächen – Balkonen, Terrassen oder Gärten. Außerdem sind eine Sammelgarage und zwei Kitas geplant.
Die Grüne Saite, eine Wohnstraße mit Bäumen und mäandernden Wegen für Fußgänger und Fahrräder, soll den Charakter prägen. Im Juni waren die Ergebnisse der Wettbewerbe für acht neue Baufelder vorgestellt worden – Realisierungswettbewerbe für die fünf Baufelder F5, F6, F7, F12 und F13 sowie eine Quartierssammelgarage (F9A). Für zwei weitere Baufelder (F9B, F10) hatte
wohnfonds_wien gemeinsam mit der Wien 3420 aspern Development AG einen Bauträgerwettbewerb ausgelobt. Die Ergebnisse im Überblick:
Geladene Realisierungswettbewerbe
Baufeld F5: „Ring und Perle“ von
AllesWirdGutArchitektur (Wien/München) mia2 Architektur (Linz) und 3:0 Landschaftsarchitektur (Wien);
Auftraggeber: EGW Erste gemeinnützige Wohnungs ges.m.b.H.
Baufeld F6: „FLOW + FrischuftOrientiertes Wohnen + Arbeiten“ von Königlarch Architekten (PKS), Freimüller-Söllinger Architekten und DnD Landschaftsplanung (alle Wien);
Auftraggeber: Sozialbau Gemeinnützige Wohnungsaktienges.m.b.H.
Baufeld F7: „Wohnen am Anger“ von heri&salli Architektur (Wien), Gangoly & Kristiner Architekten (Graz) und Yewo Landscapes (Wien); Auftraggeber: ARE Austrian Real Estate
Baufeld F12: pool Architektur (Wien), Froetscher Lichtenwagner Architekten (Wien) und rajek barosch landschaftsarchitektur (Wien); Auftraggeber: ÖVW Österreichisches Volkswohnungswerk Gemeinnützige GmbH
Baufeld F13: „Seelauben“ von Thaler Thaler Architekten (Wien), Ernst Niklaus Fausch Partner (Zürich) und rajek barosch landschaftsarchitektur (Wien); Auftraggeber: ÖVW Österreichisches Volkswohnungswerk Gemeinnützige GmbH
Bauträgerwettbewerbe
Baufeld F9B: „Nadia & Simone – Wohnen in Bewegung!“ von Sne Veselinovic und idealice landschaftsarchitektur (beide Wien); Auftraggeber: wohnfonds_wien + Wien 3420 aspern Development AG, Bauträger: Wohnbauvereinigung GFW Gemeinnützige GmbH
Baufeld F10: „Fit für Morgen“ von g.o.y.a. Ziviltechniker, wup und DnD Landschaftsplanung (alle Wien);
Auftraggeber: wohnfonds_wien + Wien 3420 aspern Development AG, Bauträger: Neues Leben reg. Gen.m.b.H. und Schönere Zukunft GmbH
Verhandlungsverfahren
Baufeld F9A: „Garage im Seecarré“ von BauConsult (Brunn am Gebirge) mit Gressenbauer Architektur (Wien); Auftraggeber: Wien 3420 aspern Development AG; Bauträger: Wipark Wien
Die Entwicklungsgesellschaft Wien 3420 aspern Development betont den ressourcenschonenden Ansatz. Flächendeckend gilt der Seestädter Gebäudestandard
aspern klimafit. Entsprechend dem Schwammstadt-Prinzip sind die Bäume in verbundenen unterirdischen Schotterkoffern gepflanzt. Ein eigenes Anergienetz soll Maßstäbe in der Energieversorgung setzen. Aufgrund der geringen Netztemperatur kann es sowohl Wärme als auch Kälte bereitstellen. Verkehrsberuhigte Freiräume und eine Straßenbahnlinie sind in Planung. Mit Kreislaufwirtschaft und klimagerechter Bauweise soll das Seecarré ein Vorzeigequartier werden.
(fm)
Anm. d. Redaktion: Die Nennung der Planungsbeteiligten für Baufeld F12 wurde korriegiert.
Zum Thema:
Bei BauNetz Meldungen sind bereits zahlreiche Beiträge zur Seestadt Aspern erschienen. Darunter
Katzenautobahn aufs Dach,
Renaissance des Wiener Gemeindebaus und
Gute Performance.
aspern-seestadt.at
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