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03.02.2025

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Mehr Platz für das Architekturmuseum

Wettbewerb zu Umbau und Erweiterung in Breslau entschieden


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Das Architekturmuseum in Breslau (Wrocław) ist nach eigenen Angaben das einzige Museum in Polen, das sich ausschließlich der Architekturgeschichte und der zeitgenössischen Architektur widmet. Seit 1974 nutzt es den Komplex eines ehemaligen Bernhardinerklosters aus dem 15. und 16. Jahrhundert. Dieser soll nun umgebaut und erweitert werden. Dazu lobte das Museum in Kooperation mit der Breslauer Niederlassung des Verbands polnischer Architekten (SARP) und der Stadtverwaltung einen beschränkten, einstufigen Wettbewerb aus.

Neben der Modernisierung der Infrastruktur und der barrierefreien Gestaltung der bestehenden Räume sollen neue Flächen für Wechsel- und Dauerausstellungen entstehen. Zudem seien Lagerräume sowie unter anderem ein Digitalisierungs- und Konservierungslabor notwendig geworden. Aus 36 Arbeiten vergab die achtköpfige Jury drei Preise sowie drei lobende Erwähnungen. Den Vorsitz hatte Architekt Maciej Miłobędzki inne.

Die ausgezeichneten Büros im Überblick:

  • 1. Preis: TŁO – Michał Sikorski architekt (Warschau)
  • 2. Preis: ch+ architekci (Breslau)
  • 3. Preis: Jędrak-Kościesza Pracownia Projektowa (Warschau)


  • Lobende Erwähnung: Kuryłowicz & Associates (Warschau)
  • Lobende Erwähnung: Karol Żurawski (Warschau)
  • Lobende Erwähnung: Aelier Tektura (Warschau)

Der Entwurf von TŁO – Michał Sikorski architekt zeigt sich als gestufter Block aus scheckigem Mauerwerk. Das Team schlägt unter anderem den Einsatz recycelter Materialien vor — aus dem Kirchenumbau selbst ebenso wie aus anderen örtlich verfügbaren Abbruchquellen. Ergänzt werden soll die Fassade im Süden durch teils großformatige Fragmente von Gebäuden (Originale oder Kopien), die die Ausstellung in den Stadtraum erweitern und im Verlauf der Zeit kuratiert und ausgetauscht werden können.

Die Jury lobt den Verweis der Fassadengestaltung zum frühen Schwerpunkt des Museums. 1965 gegründet, sammelte und dokumentierte dieses zunächst Überreste und architektonischer Details im Krieg zerstörter Gebäude. Zudem hätten die Architekt*innen das Potenzial der öffentlichen Räume rund um das Museum erkannt, indem sie diese mit einer Vielzahl an Funktionen für eine Vielzahl von Nutzer*innen programmiert hätten, heißt es in der Jurybewertung.

Das Büro TŁO – Michał Sikorski architekt ist nun aufgefordert, weitere an der Realisierung des Projektes zu arbeiten. Ein Datum für die geplante Fertigstellung ist noch nicht bekannt. Die Kosten werden jedoch bereits auf umgerechnet mehr als 26 Millionen Euro geschätzt. Das Vorhaben erhält eine Förderung aus EU-Mitteln. (sbm)


Zum Thema:

In Polen entstanden seit dem EU-Beitritt im Jahr 2004 eine Reihe neuer Kulturbauten. Unser Autor versammelte einige dieser Projekte in der BauNetz WOCHE #656 und beleuchtet politische, finanzielle, gesellschaftliche und historische Faktoren dahinter.


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Kommentare
...geben nicht die Meinung der Redaktion wieder, sondern ausschließlich die ihrer jeweiligen Verfasserinnen und Verfasser.

4

Bernhardiner | 06.02.2025 17:29 Uhr

Recyling der Kultur

Der erste Preis wagt sich daran, die Trümmer der jüngeren Vergangenheit als Spolien in das Gebäude zu integrieren.

3

auch ein | 04.02.2025 10:21 Uhr

architekt

was für massive monster.
warum?

2

Donald Duck | 04.02.2025 08:48 Uhr

aber hallo

beschränkter wettbewerb mit lokalen büros.

EU-förderung ?

passt irgendwie nicht. bei uns wäre das ne europaweite ausschreibung.

1

Arcseyler | 03.02.2025 15:41 Uhr

www.

Wie zwanglos sich das Kirchenschiff hier einordnet. Einfach als freigeräumte, profanisierte Struktur.

 
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1. Preis: TŁO – Michał Sikorski architekt (Warschau)

1. Preis: TŁO – Michał Sikorski architekt (Warschau)

2. Preis: ch+ architekci (Breslau)

2. Preis: ch+ architekci (Breslau)

3. Preis: Jędrak-Kościesza Pracownia Projektowa (Warschau)

3. Preis: Jędrak-Kościesza Pracownia Projektowa (Warschau)

Eine lobende Erwähnung: Karol Żurawski (Warschau)

Eine lobende Erwähnung: Karol Żurawski (Warschau)

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