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https://www.baunetz.de/meldungen/Meldungen-Wettbewerb_fuer_Schweizer_Landesausstellung_entschieden_4532473.html

21.09.2015

Expedition 27

Wettbewerb für Schweizer Landesausstellung entschieden


In der „Expo2027 Bodensee – Ostschweiz“ soll die „Landschaft zum Spielort und Thema einer Forschungsreise“ werden, denn „die Ostschweizer Kulturlandschaft ist ein Mosaik von verschiedensten Geschichten auf kleinstem Raum“. Die Regierungen der Kantone Appenzell Ausserrhoden, St. Gallen und Thurgau hatten in einem zweistufigen Wettbewerb nach einem Konzept für die geplante Landesausstellung gesucht. Durchgesetzt hat sich nun das Projekt „Expedition 27: Drei Landschaften. Zwei Welten. Ein Abenteuer.“, erarbeitet von einem Architekten-Team der Zürcher Büros Hosoya Schaefer Architects und Studio Vulkan Landschaftsarchitektur.

In bislang sechs Landesausstellungen reflektierte die Schweiz über Vergangenheit und Zukunft und schuf identitätsbildende Veranstaltungen, die über ihren zeitlichen Rahmen hinaus wirken. Die Konzeption einer solchen Landesausstellung ist also eine ehrenvolle und spannende Aufgabe. Aus mehr als 60 Beiträgen in der ersten Wettbewerbsphase wählte die Jury unter Leitung des Städtebauhistorikers Angelus Eisinger zehn Arbeiten aus, die für eine zweite Runde vertieft wurden. Prämiert wurden folgende Vorschläge:

  • 1. Rang: „Expedition 27“ von Hosoya Schaefer Architects (Zürich) und Studio Vulkan Landschaftsarchitektur (Zürich)

  • 2. Rang: „Offshore“ von Bureau A (Genf), ALICE Laboratory EPFL (Lausanne)

  • 3. Rang: „Par quatre chemins“ von Thomas.K.Keller Architekten (St.Gallen), C2F Communication Design (Luzern), Müller Illien Landschaftsarchitekten (Zürich)

  • 4. Rang: „La Suisse Orientale“ von OOS AG (Zürich), mazzapokora (Zürich), Nik Bärtsch (Zürich), Philipp Schaerer (Zürich), Ernst Basler + Partner AG (Zürich)

Der Siegerentwurf behandelt drei Regionen: Appenzell als „schroffe Bergwelt mit grünen Hügeln“, die Stadtlandschaft um St. Gallen sowie Thurgau, Rheintal und Seenlandschaft mit der „Offenheit und Internationalität der Bodenseeküste“. Besonderen Wert legen die Architekten auf ihr logistisches Konzept: drei Eisenbahnlinien verbinden die Regionen und sind als „Erzählstränge“ konzipiert, an denen sich die Besucher entlang bewegen. Die Jury lobt, dass durch diese Idee „elegant die in vielen Arbeiten zu wenig beachteten logistischen Fragen des Transports und des Ticketings gelöst werden“.

Der zweite Rang ging an ein Team um Daniel Zamarbide von Bureau A aus Genf. Unter dem Titel „Offshore“ schlagen die Architekten einen Veranstaltungsort mitten im Bodensee vor. Das Konzept betont die internationale Dimension, wie die Jury lobt. Jedoch entspricht „die Wahl eines einzigen Haupttreffpunktes“ nicht der „Binnenwirklichkeit der Ostschweiz“ und dem Konzept der Trägerkantone. Auch Bedenken bezüglich der Realisierbarkeit wurden geäußert.

Im drittplatzierten Beitrag vom Team um Thomas K. Keller von Thomas.K.Keller Architekten in St. Gallen sollen „vier Wege“ zu „neuen Ufern“ führen. „Mit analogen und digitalen Fährten“ will das Projekt zum „kollektiven Generationenwerk“ werden. Bauliche Ikonen werden in den an der Expo beteiligten Orten errichtet und mit einem „boardwalk“ verbunden. Die Jury lobt den „Anspruch, aktuell brisanten Fragen zur Verschränkung unserer realen und virtuellen Welt mit Prozesshaftigkeit zu begegnen“, hält die Eingriffe allerdings „landschaftlich wie ökonomisch“ für zu gravierend.

Einen Dreiklang von „Themenrouten“ und „Stand- und Spielorten“ unter dem Motto „Beständigkeit – Veränderbarkeit – Duchlässigkeit“ schlug das Team um Christoph Kellenberger vom Büro OOS aus Zürich vor. Das Projekt „La Suisse Orientale“ wählte die Jury auf den vierten Rang. Dabei gefiel das Grundkonzept, aber die konkrete Ausarbeitung konnte nicht überzeugen.

Bis 2018 möchten die Trägerkantone ein Bewerbungsdossier beim Bund einreichen. Dazu muss das Siegerkonzept des Wettbewerbes auf seine Machbarkeit überprüft und weiterentwickelt werden. Etwas mehr als umgerechnet acht Millionen Euro haben die Kantone Ende April bei ihren Parlamenten beantragt. Bis die Expo 2027 wirklich stattfinden kann, sind also noch einige Vorbereitungen nötig. (dd)


Zum Thema:

Alle Arbeiten der zweiten Wettbewerbsrunde und weitere Informationen zur Expo2027 gibt es hier: www.expo2027.ch


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1. Rang: „Expedition 27“ von Hosoya Schaefer Architects

1. Rang: „Expedition 27“ von Hosoya Schaefer Architects

2. Rang: „Offshore“ von Bureau A (Genf)

2. Rang: „Offshore“ von Bureau A (Genf)

3. Rang: „Par quatre chemins“ von Thomas K. Keller Architekten (St.Gallen)

3. Rang: „Par quatre chemins“ von Thomas K. Keller Architekten (St.Gallen)

4. Rang: „La Suisse Orientale“ von OOS AG (Zürich)

4. Rang: „La Suisse Orientale“ von OOS AG (Zürich)

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